Berlin ist bunt
Dieser Beitrag über unsere bunte Hauptstadt Berlin führt uns zum 24 Fußballfelder großen “Markt auf der Frühlingswiese”, in ein Kaffeehaus am Prenzlauer Berg, ins Olympiastadion, zu Döner und Thai Streetfood, in ein arabisches und ein ceylonesisches Restaurant, zum türkischen Gemüsehändler, ins Museum der Alliierten, ins Jüdische Museum, zur East Side Galerie und zum “Karneval der Kulturen”.
Diesen Beitrag gibt es hier auch zum Hören:
Kaffeekultur am Prenzlauer Berg in Berlin.
Bunt sind die Smoothies bei “Impala Coffee”: Mango, Erdbeer & Banane, Waldfrucht und Ananas & Kokos sind im Angebot. Es gibt Kaffee aus Afrika zu kaufen, wie den “Ethiopia Sidamo”, aus Latein-Amerika, wie den “Guatemala SHG Genuine Antigua Los Volcanes” und aus Asien, wie der “Indonesia Sumatra Mandheling” in Bio-Qualität. Vor dem Gründerzeit-Eckhaus in Berlin an der Schönhauser Allee/Schwedter Straße sitzt man auch schön im Freien.
Döner, eine Berliner Erfindung.
Berlin hat die größte türkisch-stämmige Gemeinde außerhalb der Türkei mit 180.000 Personen. Kadir Nurman hat die Zubereitung am rotierenden Metallspieß erfunden. Sein erster Döner-Imbiss befand sich Anfang der 70-er Jahre am Bahnhof Zoo. Längst hat der Döner auch den Ostteil der Stadt erobert.
Orientalische Leckerbissen in Neukölln.
In einem großen arabischen Lokal habe ich diesen bunten “Kafta-Teller” bekommen. Das schlicht eingerichtete Restaurant “Tiba” in der Karl-Marx-Straße 175 bietet auch Spezialitäten wie Schawarma, Falafel, Shish Taouk und Tabouleh.
Ceylonesisch essen im Kollwitz-Kiez.
Bunt ist nicht nur die Speisekarte, sondern auch die Dekoration mit Laternen, gelben Sonnen-Lampen, Statuen, Reliefs und Wandmalereien im Restaurant “Suriya Kanthi” in der Knaackstraße 4.
Thai Street Food im Preußenpark in Wilmersdorf.
Zwischen April und Oktober sitzen an den Wochenenden von Freitag bis Sonntag zierliche Thailänderinnen unter bunten Sonnenschirmen, auf Bastmatten oder kleinen Hockern vor ihren mobilen Garküchen, aufgebaut auf der Rasenfläche des Parks. Die Luft ist erfüllt von fernöstlichen Gerüchen. Berliner und Touristen sitzen auf den umliegenden Parkbänken oder auf mitgebrachten Picknickdecken und genießen die frisch zubereiteten Speisen. Website Thai Street Food.
Mediterranes Obst- und Gemüse im Bergmann-Kiez.
Ahmet Satici ist einer der ersten türkischen Gemüsehändler Kreuzbergs. Seit mehr als 40 Jahren gibt es seinen Laden, er ist aus der Bergmannstraße nicht mehr wegzudenken. Auf der Auslage an der Straße sind Holzkisten mit Gurken, Zucchini, Tomaten, Paprika- und Okraschoten aufgebaut. Frische Feigen, süße Sultaninen, Joghurt mit 10 % Fett, Feta aus Ziegen-, Schaf- oder Kuhmilch, Halloumi, Säcke mit Reis, Bulgur und Bohnen, Blätterteig, Fladenbrot, Weinblätter, Oliven, Paprikacreme, Olivenpaste, Tsatsik, Bulgur und Auberginenpaste gibt es im Laden. An der Fleischtheke werden Geflügel, Rind und Lamm angeboten.
Der riesige Vietnam-Markt in Lichtenberg.
Auf dem “Markt auf der Frühlingswiese” (vietnamesisch: Dong Xuan Center) stehen auf einem Areal in der Größe von 24 Fußballfeldern acht große Hallen mit bis zu 200 Meter Länge.
Es gibt natürlich nicht nur bunte Mützen zu kaufen: 2.000 Großhändler verkaufen Kleidung aller Art, Unterhaltungselektronik,
asiatischen Lebensmitteln, Plastikblumen, Winkekatzen, Spielzeug, Schuhe, Taschen, Räucherstäbchen und grelle Leuchtreklame. In den Hallen gibt es vietnamesische Restaurants, Nagelstudios und Friseure. Versicherungen, Rechtsanwälte, Steuerberater, Dolmetscher und Fahrschulen haben auf dem Gelände ihre Büros, in denen neben deutsch vietnamesisch gesprochen wird. Die Warteliste von Händlern, die dort Läden mieten wollen, ist lang. Etwa 27.000 vietnamesisch-stämmige Einwohner leben in Berlin. Das Dong Xuan Center ist ihr Treffpunkt.

Im Frühjahr 1990, nach der Öffnung der Berliner Mauer, wurde dieses Teilstück von 118 Künstlern aus 21 Ländern auf einer Länge von 1.316 Metern bemalt. Die Originale sind größtenteils nicht mehr erhalten. Heute sieht man die im Jahr 2009 entstandenen 101 Repliken.
Die großformatigen Bilder stehen für die Freude über den Mauerfall, für die Überwindung des eisernen Vorhangs in Europa und die Euphorie über die friedlich erkämpfte Freiheit. Vom DDR-Volksauto Trabant bis zu „Tolerance 1990 – 2009“ ist manch kurioses und gekonntes Werk vertreten. Der Eintritt ist frei.
Mehr über die East Side Gallery in meinem Beitrag: Berlin Stadt der Museen und Gedenkstätten.
Internationale Stars im Olympiastadion und im Stadion an der Alten Försterei.
Die Kader der Fußball-Mannschaften von Union Berlin (1. Bundesliga) und Hertha BSC (2. Bundesliga) bestehen aus über 25 Nationen. Union spielt im “Stadion an der Alten Försterei” in Köpenick, Hertha im Olympiastadion. Dort findet auch jedes Jahr das Endspiel im DFB-Pokal statt, das nächste Mal am 25. Mai 2024.
Jüdische Kultur in der Südlichen Friedrichstadt.
12.000 Juden leben wieder in Berlin, viele davon in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich aus der Ukraine, Russland und Israel zugezogen. Das barocke Haupthaus in der Lindenstraße mit dem lichten Wintergarten wird ergänzt durch den modernen Anbau aus Titanzink, der von Daniel Libeskind stammt. Mit seinem Entwurf „Between the Lines“ wollte der US-amerikanische Architekt deutsch-jüdische Geschichte erzählen.
Mehr über das Museum in meinem Beitrag: Berlin Stadt der Museen und Gedenkstätten. Gegenüber in der W. M. Blumenthal Akademie am Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1 hat das Jüdisch-Islamische Forum und das Akademieprogramm zu Migration und Diversität seine Heimat.
Der Karneval der Kulturen in Kreuzberg.
Das bunteste Multikulti-Festival Berlins findet jedes Jahr an Pfingsten statt. Hunderttausende Menschen versammeln sich auf Berlins beliebtestem Straßenfest, um mit kulinarischen Genüssen und kulturellen Performances multikulturelle Vielfalt zu feiern.
Der Höhepunkt der Festlichkeiten ist dabei der farbenprächtige Straßenumzug mit über 4.000 Teilnehmern aus aller Welt, der durch die Yorckstraße, Gneisenaustraße und Hasenheide bis zum Hermannplatz führt.
Das Straßenfest auf dem “Karneval der Kulturen” findet rund um den Blücherplatz statt. Auf verschiedenen Bühnen gibt es an allen Tagen Livemusik und es locken Verkaufsstände für Essen, Getränke, Textilien, Schmuck und Keramik mit alternativem und exotischem Touch. Im Jahr 2024 findet das Festival vom 17. bis 20. Mai statt, der Umzug am 19. Mai ab 12:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Zuletzt war ich im August 2023 in Berlin.
Service Berlin:
Bahnfahrt ICE SuperSparpreis ab München Hbf 2. Klasse ab 17,90 €, 1.Klasse einfach ab 29,90 €.
AMERON Hotel ABION Spreebogen **** DZ für 2 Personen/3 Nächte ab 276 € inkl. Frühstück bei DERTOUR.
Tarifstand: August 2023. Diesen Beitrag auf YouTube ansehen: https://youtu.be/JAXXjQ8XmIc