Prominentengräber in München – Teil 2
Zu den Grabstätten einer Kaiserin, eines Modezaren und eines Malerfürsten führt uns dieser 2. Teil meiner Dokumentation der Prominentengräber von München. Es geht zu Stars und Sternchen, zum Millionenbauer und zum armen Eremiten. Und in welches Grab wurde das dunkle Geheimnis um den Tod von König Ludwig II. mitgenommen? Folgen Sie mir auf den West-, Ost- und Nordfriedhof und auf die kleinen, beschaulichen Gottesäcker von Neuhausen und Nymphenburg.
Version 2023/2024. Diesen Beitrag gibt es hier auch zum Hören (MP3):
Prominentengräber auf dem Westfriedhof.
Soraya, die schöne Kaiserin von Persien fand ihre letzte Ruhe auf dem Münchner Westfriedhof. Sieben Jahre lang, von 1951 bis 1958 war sie mit dem letzten Schah von Persien, Mohammad Reza Pahlewi verheiratet, bevor er sie verstieß, da sie ihm keine Kinder schenkte. Ihr Vater Khalil Esfandiary-Bakhtiary war Fürst und Botschafter des Iran in Deutschland, ihre Mutter Eva war Deutsche.
Soraya, der Liebling der deutschen Klatschpresse in den 50er und 60er-Jahren, verbrachte nach der Trennung viel Zeit im angesagten Badeort Marbella an der Costa del Sol, in Rom und Paris, in Köln und auch in München, wo sie im Herzogpark eine Villa besaß. Ihre Mutter verbrachte ihren Lebensabend im Stadtteil Nymphenburg, gleich südlich des Westfriedhofs. [Gräberfeld 143/Eingang Wintrichring]
Ein kurzes, leider ebenfalls tragisches Leben, hatte die Sängerin Alexandra. Sie war als Flüchtlingskind aus Heydekrug südöstlich von Memel nach Kiel gekommen, hat als Mädchen Gitarre und Klavier gespielt und schon früh Lieder und Gedichte geschrieben. Bekannt geworden ist sie im Alter von 25 Jahren mit ihren Liedern, „Zigeunerjunge“ und „Sehnsucht ist das alte Lied der Taiga“. Mit ihrer melancholischen, tiefen Alt-Stimme galt sie in den 60er-Jahren als eine der größten Hoffnungen in Deutschlands Musikbranche.
Alexandra hatte Kontakt zu bekannten Chansonniers wie Adamo, Gilbert Bécaud und Yves Montand geknüpft und mit Udo Jürgens zusammengearbeitet. Mit 26 Jahren zog sie 1968 nach München in den Stadtteil Gern. Auf dem Weg in den Sommerurlaub auf die Insel Sylt verunglückte sie ein knappes Jahr später mit ihrem Wagen auf einer norddeutschen Bundesstraße. Dabei kamen sie und ihre Mutter ums Leben, ihr sechsjähriger Sohn überlebte auf der Rückbank schlafend. [Gräberfeld 101]
Der Vorarlberger Bergsteiger Toni Hiebeler ist als Herausgeber von Alpinismus-Zeitschriften und -büchern und als Bergfotograf bekannt geworden. Er starb im Alter von 55 Jahren zusammen mit seiner Frau Traudi bei einem Hubschrauberabsturz während der Arbeiten an einem Bildband am Berg Triglav in den Slowenischen Alpen. [209]
Der Architekt und Bauunternehmer Bernhard Borst machte sich in den 1920er-Jahren Gedanken, über das moderne Wohnen von Familien in der Stadt und steht damit in einer Reihe mit Walter Gropius und Hannes Meyer in Dessau und Bruno Taut und Martin Wagner in Berlin.
Er schuf in München die Borstei. Es entstanden 772 Wohnungen in einer Wohnanlage mit sieben Gärten, dazu Läden, eine Wäscherei, ein Heizwerk und Kindergärten. Borst ließ die Wohnanlage künstlerisch ausgestalten und engagierte auch zahlreiche Künstler für seine Bürgerfeste. Ab 1947 lebte er selbst in der Borstei. Beigesetzt wurde er nach seinem Tod im Jahr 1963 hier im Westfriedhof, nur wenige hundert Meter südlich der Borstei. [Gräberfeld 2]
Der im Westend geborene Schauspieler Maxl Graf lebte viele Jahre in der Nederlinger Straße in Gern, gleich südlich des Friedhofs. Ab 1959 trat er im „Komödienstadel“ des BR zusammen mit Gustl Bayrhammer und Max Grießer auf. 1965 erhielt er die Rolle des Assistenten in der Reihe „Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger“ an der Seite von Beppo Brem und Fritz Straßner. Er war auch öfter im „Königlich Bayerischen Amtsgericht“ zu sehen und in den 90er-Jahren im „Café Meineid“.
Seine zweite Vorliebe war die Volksmusik. In den 70er-Jahren moderierte er abwechselnd mit Ruth Kappelsberger, Lolita und Carolin Reiber die Sendereihe „Lustige Musikanten“ im ZDF. [200]
Ein weiterer Moderator, diesmal der Sportschau der ARD in den 70er-Jahren, liegt ebenfalls im Westfriedhof begraben: Eberhard Stanjek.
1977 übernahm Stanjek die Leitung der Sportredaktion des BR und zehn Jahre später wurde er Leiter des Programmbereichs Sport und Freizeit. Bis zu seinem Ruhestand 1999 war Stanjek als Fernsehreporter bei fast allen Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften und bei den Olympischen Spielen im Einsatz. [7]
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Etwas erschrocken war ich, als ich vor dem Grab von Robert Lembke stand, der Grabstein total verwittert und keine Bepflanzung auf dem Grab. Der Journalist war als Sohn eines jüdischen Vaters im Nationalsozialismus mit Berufsverbot konfrontiert. Nach dem Krieg gründete Lembke mit Habe, Stefan Heym und Erich Kästner in München die Neue Zeitung. Ab 1949 arbeitete er beim Bayerischen Rundfunk in verschiedenen leitenden Funktionen vom Hörfunkdirektor bis zum stellvertretenden Programmdirektor der ARD. 1972 war er für die Rundfunk- und Fernsehübertragungen der Olympischen Spiele in München, 1974 als Regisseur für die Übertragung der Fußball-WM verantwortlich.
Von 1955 bis 1989 moderierte er 337 Folgen der legendären Rate-Sendung „Was bin ich?“. Hans Sachs, Marianne Koch, Anneliese Fleyenschmidt, Annette von Aretin im Wechsel mit Guido Baumann aus der Schweiz mussten durch Ja/Nein-Fragen den Beruf eines Kandidaten erraten. Bei jedem Nein gab`s fünf Mark ins Schweinderl. Mit verbundenen Augen musste zudem ein Stargast erraten werden. Vielleicht sollte sich der BR bei so vielen Verdiensten um das deutsche Fernsehen mal um sein Grab kümmern.
Seine Auszeichnungen reichen von der Goldenen Kamera, den Bambi und den Bayerischen Verdienstorden bis zum Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Ich erinnere mich noch gerne an zwei Was-bin-ich-Sendungen mit den Stargästen Milva und Adamo, die ich live im Publikum verfolgen durfte. [26]
Heute noch hoch geschätzt ist dagegen der Malerfürst Franz von Lenbach, der in einem prächtigen Mausoleum auf dem Westfriedhof seine letzte Ruhe gefunden hat. Lenbach wurde 1836 in Schrobenhausen geboren, wo sich in seinem Elternhaus an der Stadtmauer heute ein Museum mit einigen seiner Werke befindet.
Im Januar 1854 wurde er in die Akademie der Bildenden Künste in München aufgenommen. 1856 wurde durch die Berufung von Karl Theodor von Piloty an die Akademie eine künstlerische Erneuerung eingeleitet, die auch in Lenbachs Gemälde „der rote Schirm“ von 1859 Ausdruck fand – es gilt als Frühwerk des deutschen Impressionismus.
Nach seinen Italien- und Spanienreisen entwickelte er sich in München zu einem bedeutenden Porträtmaler. Anfang der 1870er-Jahre kam er durch das aufkommende Großbürgertum zu zahlreichen Aufträgen und zu großem Wohlstand. Unter den Dargestellten befinden sich häufig Otto von Bismarck, die beiden deutschen Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II., der österreichische Kaiser Franz Joseph und Papst Leo XIII., sowie eine große Anzahl von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kunst und Gesellschaft des späten 19. Jahrhunderts. Lenbach war in Deutschland und Österreich zu Lebzeiten einer der bekanntesten Künstler. Auf einem 1886 erworbenen Grundstück am Königsplatz baute er eine Villa mit Atelier, heute Heimat der Städtischen Galerie im Lenbachhaus. [Mauer links/Eingang Lenbachtor]
Die Ost-West-Friedenskirche von Väterchen Timofei war ein Schwarzbau auf dem ehemaligen Oberwiesenfeld aus Kriegsschutt und andere zusammengesammelten Materialien. Der damals 58-jährige, mittellose Timofei war im Jahr 1952 aus der Gegend um Rostow am Don nach München gekommen. Für die Olympischen Spiele sollte der Eremit dann weichen, durfte aber mit seiner russisch-orthodoxen Kirche und seinem kleinen Häuschen nach Bürgerprotesten bleiben. Väterchen Timofei wurde 110 Jahre. [Gräberfeld 196] // Friedhofsplan Westfriedhof.
Der Winthirfriedhof in München-Neuhausen – Prominentengräber.
Der selige Winthir war ein christlicher Wanderprediger von den britischen Inseln, der sich im Gebiet zwischen Isar und Würm angesiedelt hatte, als Säumer mit seinem Maulesel auf der Salzstraße arbeitete und nebenbei missionierte. Über seinem Grab wurde das Winthirkirchlein errichtet.
An der Mauer der Kirche befindet sich auch eine Gedenktafel aus Terrakotta für den Schweizer Porzellankünstler Franz Anton Bustelli der im Jahr 1763 im Alter von 40 Jahren starb. Er war wohl der bedeutendsten Künstler der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Sein berühmtestes Werk sind die 16 Figuren der „Commedia dell’arte“ im Stil des Rokokos.
Hinter der Kirche befindet sich die Gruft von Oskar-von-Miller, dem Gründer des Deutschen Museums. Sein Vater war Ferdinand von Miller, der bekannte Erzgießer, der die Bavaria schuf. Oskar war studierter Bauingenieur und arbeite sich selbst in die damals neue Elektrotechnik ein. Sein erstes großes Werk war das Wasserkraftwerk Schöngeising an der Amper, sein bekanntestes das Walchenseekraftwerk. Oskar von Miller veröffentlichte zahlreiche Bücher über die Energieversorgung von Städten. 1903 erfüllte er sich einen Traum mit der Gründung eines naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteten Museums.
Oskar von Miller war mit Rudolf Diesel befreundet und arbeitete mit Max Planck, Hugo Junkers, Wilhelm Conrad Röntgen, Emil Rathenau und Carl von Linde zusammen. Weitere Mitglieder der Familie von Miller sind auf den Winthirfriedhof beigesetzt. [Gräberfeld 1] Nur Ferdinand, der Vater von Oskar, liegt auf dem Alten Südlichen Friedhof begraben.
Dessen Onkel Johann Baptist Stiglmaier war ab 1825 unter König Ludwig I. der erste Leiter der Königlichen Erzgießerei an der Nymphenburger Straße. Er fertigte den Obelisken am Karolinenplatz nach einem Entwurf von Leo von Klenze und das Denkmal von König Max I. Joseph vor dem Nationaltheater. Von ihm gegossen wurden auch das Mozartdenkmal in Salzburg, das Ludwigsmonument in Darmstadt, das Schillerdenkmal in Stuttgart u.v.m. Nach seinem Tod 1844 setzte sein Neffe Ferdinand von Miller sein Werk fort. [Gräberfeld 7]
Der „Millionenbauer von Neuhausen“, Lorenz Hauser, liegt gleich am Eingang zu diesem idyllischen Friedhof begraben.
Durch den Verkauf von seinen landwirtschaftlichen Grundstücken im Ende des 19. Jahrhunderts aufstrebenden Stadtteil Neuhausen wurde er sehr reich und besaß mehrere Millionen Mark. Er züchtete edle Rennpferde, unternahm Weltreisen und lebte ganz nach seinem Motto: „S’Geld muaß unter d’Leit“. [Gräberfeld 1]
Ein einfaches schmiedeeisernes Grabkreuz schmückt das Grab des Schauspielers und Kabarettisten Jörg Hube. Er wurde vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Brandenburg geboren und wuchs am Ammersee auf. Er spielte an den Kammerspielen, später auch beim Bayerischen Staatsschauspiel und sang in der Staatsoper. In zahlreichen Serien des Bayerischen Fernsehens, wie Monaco Franze, Café Meineid, Löwengrube, Tatort und die Hausmeisterin, sowie in der Krimiserie der Alte vom ZDF war er zu sehen. [6]
Der Schriftsteller und Journalist Sigi Sommer war durch seine Münchner Lokalkolumne „Blasius der Spaziergänger“ stadtweit bekannt. Sie erschien fast 40 Jahre lang in der AZ, illustriert von Ernst Hürlimann. [4]
Im Stadtviertel Neuhausen waren auch zu Hause: Der frühere Bundestagsabgeordnete und Münchner Kreisverwaltungsreferent Hans-Peter Uhl [8], der Schlossermeister Rudolf Hierl [8], der 34 Jahre lang im Münchner Stadtrat war
und der Bauunternehmer Josef Riepl, der auch als Thailändischer Generalkonsul in Bayern fungierte. [3] // Plan Winthirfriedhof.
Der Ostfriedhof – Prominentengräber von Käfer über Moshammer bis zu Rex Gildo.
Weiter der nördlichen Mauer folgend, kommen wir zum Grab von Herzog Ludwig in Bayern. Er war das älteste Kind von Max und Ludovika in Bayern. Unter seinen neun Geschwistern war Elisabeth, die spätere Kaiserin von Österreich-Ungarn, Sisi genannt. 1859 verzichtete er auf sein Erstgeborenenrecht, um die bürgerliche Schauspielerin Henriette Mendel in morganatischer, nicht standesgemäßer Ehe zu heiraten. Nach der Eheschließung wurde sie in den Adelsstand erhoben und führte den Titel Freifrau von Wallersee. Er durchlief eine Militärkarriere in der Bayerischen Armee und stieg 1883 zum General der Kavallerie auf.
Der Schriftsteller und Umweltaktivist Carl Amery hieß mit bürgerlichem Namen Christian Anton Mayer. Er war Mitglied der Gruppe 47, Direktor der Münchner Stadtbibliothek, Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller, Präsident des PEN-Zentrum Deutschlands und Gründungsmitglied der Grünen. Der kirchenkritische Autor war ein Vorreiter der politischen Ökonomie und Science-Fiction-Autor. Er erhielt für sein Werk zahlreiche renommierte Preise. [36 a]
Auf dem Weg zur Aussegnungshalle kommen wir am Grab von Toni Berger vorbei. Er bleibt mir als Boandlkramer im „Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“ in Erinnerung. Damals habe ich sein virtuoses Spiel auf der Bühner im Cuvilliéstheater in der Münchner Residenz gesehen. Er spielte im Nationaltheater Mannheim und am Schillertheater Berlin. Auch im Fernsehen konnte er glänzen, trat im Komödienstadel, beim Bullen von Tölz, im Forsthaus Falkenau, als Meister Eder, in den Weißblauen Geschichten, bei Derrick und im Tatort auf. Er wurde 1921 in der Au, gleich unterhalb des Ostfriedhofs geboren. [Gräberfeld 77]
In der Nähe der Aussegnungshalle finden wir die Gräber von drei Münchner Oberbürgermeistern. Nur Hans-Jochen Vogel ruht auf dem Bogenhausener Friedhof.
Karl Scharnagl war von 1926 bis 1933 als Angehöriger der Bayerischen Volkspartei Oberbürgermeister der Stadt. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten legte er sein Amt nieder und kehrte zu seinem gelernten Beruf als Bäcker zurück, stand aber in Kontakt mit dem Widerstand. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Scharnagl verhaftet und im KZ Dachau interniert. Nach der Befreiung des Lagers wurde Scharnagl von der US-Armee im Mai 1945 wieder als Oberbürgermeister von München eingesetzt. Im Sommer 1945 kam es unter Beihilfe von Scharnagl zur Gründung der CSU. [Gräberfeld 55]
Sein Aufruf „Rama,dama“ zur Trümmerbeseitigung in der Stadt machte in zur treibenden Kraft und Symbolfigur des Wiederaufbaus in München. Zu dem Plan eine Autobahntrasse durch die Innenstadt zu ziehen meinte er sinngemäß, die Stinkkarren sollen draußen bleiben. Thomas Wimmer führte 1950 den Wiesn-Anstich ein mit dem Ausruf „O’zapft is!“. Er regierte bis 1960. [Gräberfeld 61]
Georg Kronawitter war von 1972 bis 1978 Oberbürgermeister von München. Er löste Hans-Jochen Vogel ab. Kurz nach seiner Wahl fanden die 20. Olympischen Spiele statt. Innerparteiliche Streitigkeiten in der SPD verhinderten eine neue Kandidatur und führten 1978 zum Sieg von Erich Kiesl (CSU). Mit neuer Unterstützung durch seine Partei gelang Georg Kronawitter 1984 ein deutlicher Sieg bei der Stadtratswahl. Er blieb bis 1993 im Amt des Oberbürgermeisters. In seiner Amtszeit wurden über 120.000 Wohnungen neu gebaut, die Stadterneuerung in Haidhausen und im Westend beschlossen und vorangetrieben und damit für viele Münchner bezahlbarer, moderner Wohnraum geschaffen. Der Name Kronawitter stand auch für den beschleunigten Ausbau des MVV, das Kulturzentrum Gasteig und die IGA mit dem Westpark. [61]
Der gelernte Einzelhandelskaufmann Rudolph Moshammer war einer der schillerndsten Figuren des ausgehenden 20. Jahrhunderts in unserer Stadt. Er besaß eine Modeboutique in bester Lage in der Maximilianstraße und arbeitete als Modedesigner und Autor. Zu seinen Auftritten in der Öffentlichkeit ließ er sich oft zusammen mit seiner Mutter Else und seinem Hund Daisy in einem seiner drei Rolls-Royce- Limousinen fahren. Nach dem Tod seiner Mutter ließ er ein prunkvolles Mausoleum für sie umbauen.
Es liegt direkt gegenüber der Aussegnungshalle und ist auch Rudolf Moshammers letzte Ruhestätte. Er wurde 2005 von einem Stricher, den er in sein Haus nach Grünwald mitgenommen hatte, ermordet. [60]
Das Grab von Friedrich Hollaender liegt auf der Rückseite dieses Mausoleums. Er wurde 1896 in London geboren und wuchs in Berlin auf. Hollaender verbrachte wegen seiner jüdischen Abstammung 21 Jahre in Hollywood im Exil und lebte danach von 1955 bis zu seinem Tod 1976 in München.
Er war ein bekannter deutscher Film- und Revue-Komponist und wurde vier Mal für den Oscar nominiert. Von ihm stammen neben zahlreichen anderen Musikkompositionen die Filmmusik zum „Blauen Engel“ mit Marlene Dietrich mit dem Lied „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ und die Musik zum Film „Zeuge der Anklage“ (engl. „The Talk of the Town“) mit Cary Grant. [60]
An der Komposition der Musik zum Blauen Engel hat damals auch Peter Kreuder mitgearbeitet. Peter Kreuder, 1905 in Aachen geboren, war ein wahres Wunderkind, das schon mit drei Jahren Klavier spielte, mit fünf Jahren ins Konservatorium aufgenommen wurde und mit sechs Jahren ein Klavierkonzert von Mozart spielte. 1924 beendete Kreuder sein Studium mit dem Staatsexamen.
In den 30er-Jahren war Kreuder Leiter des Münchner Schauspielhauses und Musikdirektor der Bayrischen Staatsoperette am Gärtnerplatz. Peter Kreuder schrieb zwei Musicals für Zarah Leander und „Bel Ami“ für Johannes Heesters. Einige der größten Schlager der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen von ihm, z. B. „Goodbye Johnny“, „Ich wollt, ich wär`ein Huhn“, „Ich brauche keine Millionen“ und „Sag‘ beim Abschied leise Servus“.
Nach dem 2. Weltkrieg reiste er als Pianist um die Welt und gab Konzerte mit Josephine Baker. Er wurde musikalischer Leiter der Radiosender São Paulo, Rio de Janeiro und Buenos Aires. Unter Evita Perón wurde er staatlicher Musikdirektor bis er nach Europa zurückkehrte. Bei seinem Tod in Salzburg im Jahr 1981 hinterließ er über 4.000 Musikwerke, Operetten, Opern und Musicals. „Lola Montez“, sein letztes Musical, wurde erst 2003 uraufgeführt. [55]
Erni Singerl liebte es, als Volksschauspielerin bezeichnet zu werden. Sie spielte mehr als 50 verschiedene Rollen im Komödienstadel, oft zusammen mit den Kollegen Gustl Bayrhammer, Maxl Graf und Max Grießer. Sie fehlte auch nicht in anderen bekannten Fernsehserien, wie „Monaco Franze“, „Heidi und Erni“, „Kir Royal“, „Café Meineid“ und „Meister Eder und sein Pumuckl“. Sie starb 2005 mit 83 Jahren in ihrem Haus in Trudering. [56]
Wastl Witt war ebenfalls Volksschauspieler, aber in einer Zeit, in der das Fernsehen noch keine Rolle spielte. Der Bergmann aus Hausham spielte zunächst als Laiendarsteller in Schliersee, Tegernsee und Bad Reichenhall. Später wirkte er in zahlreichen Heimatfilmen meist als Bauer oder Förster“, darunter „das sündige Dorf“ und in vielen Hörspielen des Bayerischen Rundfunks mit. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1955 stellte er dann doch noch für das Fernsehen den Abgeordneten Josef Filser in einem Schwarz-Weiß-Film dar. Es handelt sich um das inzwischen Kult gewordene Fernsehspiel „Erster Klasse“ von Ludwig Thoma. [Gräberfeld 28]
Der „bayerische Herkules“ ruht in einem Grab in der Nähe des Ausgangs zur St. Bonifatius-Straße. Im Jahr 1879 wurde Bayerns stärkster Mann gesucht. Den Wettbewerb gewann mühelos in allen Kategorien der Steyrer Hans, seines Standes Metzger und Wiesnwirt. Schon als Metzgerlehrling hantierte er mühelos mit Ochsenvierteln und ganzen Kälbern. Als Zugabe im Wettbewerb lupfte er einige Sekunden lang einen 508 Pfund schweren Stein mit seinem Mittelfinger. [Gräberfeld 46]
Auf dem Weg zurück zur Aussegnungshalle kommen wir am Grab der Familie Denk vorbei. Eines der größten Bestattungsunternehmen mit zuletzt 105 Filialen und 600 Mitarbeitern führte bis zum Jahr 2003 Karl Denk. Er war Bestatter in der vierten Generation, schon die Vorfahren waren Möbelbauer und Schreiner gewesen. Von König Ludwig II. hatte die Familie schließlich eine Lizenz für die Sargproduktion bekommen. Auf ihrem letzten Weg in ihre Prominentengräber begleitete Karl Denk u.a. Franz Josef Strauß, Helmut Fischer, Rudolph Moshammer, Josef Schörghuber und Roy Black. Karl Denk starb 2020 im Alter von 89 Jahren. [49]
Wenige Schritte weiter schließt sich die Grabstätte der Familie Käfer an. Aus dem kleinen Kolonialwarengeschäft, das Paul und Else Käfer 1930 in der Amalienstraße gründeten wurde innerhalb von 90 Jahren ein Kulinarik-Imperium. Seit 1933 befindet sich das Stammgeschäft in Bogenhausen, was sich nach dem Zweiten Weltkrieg als Vorteil erwies, beherbergte doch das Prinzregententheater nach der Zerstörung des Nationaltheaters bis zum Wiederaufbau die Staatsoper, für die die Käfers die Gastronomie übernehmen konnten. Diese wurde zum Sprungbrett für weitere Aufgaben. Auch entwickelte sich Bogenhausen zu einem sehr wohlhabenden Stadtteil und beherbergte bald viele konsularische Vertretungen.
Nach dem frühen Tod von Paul Käfer 1963 stiegen die Söhne Gerd und Helmut zusammen mit der Mutter Else ins Feinkostgeschäft ein. Die ungleichen Brüder waren zwar nicht immer einer Meinung, ergänzten sich aber in ihren Fähigkeiten. So war Gerd Käfer innovativ, setzte auf Party-Service und Catering und pflegte Kontakte zur Münchner Gesellschaft, was den Käfers auch den Sprung auf die Wiesn ermöglichte. Helmut war ein großer Kenner hochwertiger Lebensmittelprodukte, kannte schon bald die Pariser Markthallen wie seine Westentasche und pflegte Kontakte zu Top-Erzeugern in aller Welt. Er erfüllte sich auch mit der Käfer-Schänke den Wunsch nach einem eigenen Restaurant.
Die Grabanlage finde ich etwas skurril, tummeln sich vor den Grabsteinen doch Nachbildungen von Käfern in vielen verschiedenen Größen und Farben – aber das bleibt Geschmackssache. [49]
Friedhof Nymphenburg – Prominentengräber.
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Luggi Waldleitner war einer der großen deutschen Filmproduzenten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er stellte mit seiner Firma Roxy-Film über 120 Filme her, gewann schon 1958 mit „Das Mädchen Rosemarie“ den Golden Globe und bekam noch ein Dutzend weitere internationale Preise. Er war mit „Die gläserne Zelle“ von Hans W. Geissendörfer und mit „Jenseits der Stille“ von Caroline Link (jeweils Buch und Regie) 1979 und 1998 für den Oskar nominiert und verbuchte bei über 50 Filmen die Prädikate „wertvoll“ oder „besonders wertvoll“. In den 70er Jahren verfilmte er drei Romane von Johannes Mario Simmel („Und Jimmy ging zum Regenbogen“, „Liebe ist nur ein Wort“ und „Bis zur bitteren Neige“), förderte Karrieren, wie die von Nadja Tiller, O.W. Fischer, Maria Schell, Ruth Leuwerik, Curd Jürgens, Lilli Palmer, Romy Schneider und Hannelore Elsner und scheute auch nicht die Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder bei „Lili Marleen“. [Gräberfeld 1 Nordseite]
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Bernhard Wicki war sehr vielseitig: Erfolgreicher Schauspieler, Fotograf, Film- und Theaterregisseur. Er war mit Curd Jürgens und Friedrich Dürrenmatt eng befreundet, spielte bei den Salzburger Festspielen und am Züricher Schauspielhaus. Wicki wirkte in zahlreichen Spielfilmen mit, beispielsweise in der Rolle des Walzerkönigs Johann Strauß in „Ewiger Walzer“ (1954) und als Dr. Ulmer in „Paris, Texas“ (1984). Sein Durchbruch als Regisseur hatte er mit dem Antikriegsfilm „Die Brücke“ im Jahr 1959. Auch seine Joseph Roth-Verfilmungen „Das falsche Gewicht“ (1971) und das „Spinnennetz“ (1989) fanden große Anerkennung. [Gräberfeld 4 Nordseite] // Friedhofsplan Nymphenburg.
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Wegen der Nähe zu den Fernsehstudios in Freimann und Unterföhring waren viele verstorbene Schauspieler, Moderatoren und Fernsehleute im Münchner Norden zu Hause. Deshalb sind auf dem Nordfriedhof vorwiegend Prominentengräber aus dem Film- und TV-Bereich zu finden.
Eines der größten Grabmäler auf dem Nordfriedhof ist das von Johannes Heesters. Seine auf einem Sockel stehende Büste ist von einer runden, mannshohen Steinmauer umgeben. Ein schmiedeeisernes Tor führt in Innere, das mit Rosen, Vergissmeinnicht und Grünranken bepflanzt ist.
Der im Alter von 108 Jahren im Jahr 2011 gestorbene Schauspieler und Sänger war in seinen letzten Lebensjahren der weltweit älteste, noch aktive darstellende Künstler. Er stand insgesamt mehr als 90 Jahre auf der Bühne. Seine Paraderolle spielte er 1.600-mal, den Grafen Danilo aus der „Lustigen Witwe“ von Franz Lehár. [Gräberfeld 56]
Der Schwabinger Film- und Fernsehschauspieler Beppo Brem spielte in den 50er-Jahren zusammen mit Heinz Rühmann, Hans Moser, Johannes Heesters, Hans Albers, Heinz Erhardt, Peter Alexander und Theo Lingen in zahlreichen Spielfilmen mit. Er verkörperte den Kommissar in der Fernsehserie „Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger“ zusammen mit seinem Kollegen Maxl Graf als Assistenten. Mit diesem war er auch im „Königlich Bayerischen Amtsgericht“ und im „Komödienstadel“ zu sehen. [125]
Carl-Heinz Schroth wurde 1902 in Innsbruck geboren und wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Mit 20 Jahren begann eine lange Karriere als Bühnen- und Filmschauspieler, er war Regisseur und ab den 60er-Jahren ein beliebter Fernsehschauspieler. Er spielte den Jakob in „Jakob und Adele“ und trat häufig in „Derrick“ und in der „Schwarzwaldklinik“ auf. [66]
Barbara Rudnik war eine sehr vielseitige Schauspielerin. Einer der ersten Filme, in denen sie eine größere Rolle spielte, wurde 1982 gleich auf den Filmfestspielen von Cannes vorgestellt. Rudniks Partner in dem Film „Tausend Augen“ von 1984 waren Armin Mueller-Stahl, Gudrun Landgrebe und Peter Kraus. Sie spielte in über 45 deutschen und internationalen Produktionen eine Hauptrolle, wirkte u.a. in vielen Tatort-Folgen und anderen beliebten Krimireihen mit. Sie bekam 1996 den Grimme-Preis und erhielt 2006 die Goldene Kamera als beste deutsche Schauspielerin. Sie starb 2009 viel zu früh im Alter von nur 50 Jahren an Krebs. [135]
Sammy Drechsel zählte zu den beliebtesten Sportreportern der Nachkriegszeit. Als Mitbegründer, Geschäftsführer und langjähriger Regisseur der Münchner Lach- und Schießgesellschaft sorgte er mit seinen Beziehungen im Bayerischen Rundfunk dafür, dass die Programme der Lach- und Schießgesellschaft von Anfang an im Fernsehen übertragen wurden und damit eine immense Popularität erlangten. [Mauer rechts, 244 – am südlichen Ende des Friedhofs]
Seine Ehefrau war Irene Koss, die erste Fernsehansagerin der Bundesrepublik, die schon eine Versuchssendung im Jahr 1950 ankündigte, bevor sie zwei Jahre später auch die ersten regulären Sendungen ansagte.
Sammy Drechsels Freund und Kollege Klaus Havenstein ruht ebenfalls auf dem Nordfriedhof. Sie moderierten abwechselnd die Jugendsendung „Sport, Spiel Spannung“ im BR. Havenstein war ebenfalls Mitglied im Ensemble der Münchner Lach- und Schießgesellschaft und war Synchronsprecher in den Disneyfilmen Aristocats und Dschungelbuch und für die Schauspieler Gene Hackman, Jack Lemmon und Peter Ustinov. [Gräberfeld 119]
Annette von Aretin war die erste Fernsehansagerin des Bayerischen Rundfunks, dazu Moderatorin von Hörfunk- und Fernsehsendungen
und langjähriges Mitglied des Rateteams der populären TV-Reihe „Was bin ich?“. Bekannt ist auch ihr Engagement für den Englischen Garten. Ihr für das ZDF geschaffener Film erhielt 1987 den Herwig-Weber-Preis. Zum 200. Gründungsjubiläum 1989 erschien ihr Buch „Mein Englischer Garten“ im Nymphenburger Verlag. [57]
In der Alten Heide, gleich gegenüber des Nordfriedhofs, wurde am 4. Februar 1929 ein weiteres bekanntes Gesicht des deutschen Fernsehens geboren, „Ganoven Ede“ Eduard Zimmermann. In der Anfangszeit des ZDF 1964 konzipierte der Journalist die Sendung „Vorsicht Falle! – Nepper, Schlepper, Bauernfänger“. Werbung:
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Im Jahr 1967 folgte die Sendung „Aktenzeichen XY-ungelöst“, von der er 300 Folgen moderierte. 1997 übergab er seiner Tochter Sabine die Moderatorenrolle beider Formate. Aktenzeichen XY-ungelöst hat bis heute noch viele treue Zuschauer. Seit 2002 moderiert die „Verbrecherjagd“ Rudi Cerne. [94]
Auch die Hausmeisterin der Lindenstraße liegt auf dem Nordfriedhof begraben. Nach 1.069 Folgen in 20 Jahren war der Rollenname Else Kling der Allgemeinheit bekannter als ihr bürgerlicher Name Annemarie Wendl-Kleinschmidt. Nach ihrer Schauspielausbildung spielte sie auf zahlreichen deutschen und österreichischen Bühnen klassische Rollen. Ende der 60er/ Anfang der 70er-Jahre war sie auch als Darstellerin in einigen Softpornofilmen, wie „Pudelnackt in Oberbayern“ (hier zusammen mit Beppo Brehm) zu sehen. 1975 arbeitete Sie mit Rainer Werner Fassbinder zusammen und 1978 unter Wolfgang Petersen. [80]
Der Mitbegründer der Firma Arnold & Richter Cine Technik (ARRI) August Arnold entwickelte ab 1924 Filmzubehör und später auch Filmkameras. Der technische Durchbruch kam 1937 mit der legendären Arriflex-Kamera, die von Arnold zusammen mit dem Ingenieur E. Kästner entwickelt wurde. Sie führte das Prinzip der Spiegelreflexkamera in die Filmtechnik ein, der Kameramann kann zum ersten Mal direkt sehen, was die Kamera aufnimmt. [26]
Eine Legende ist die Gastronomin Kathi Kobus, die Anfang des 20. Jahrhunderts in der Türkenstraße das Künstlerlokal „Simplicissimus“ betrieb,
das später auch Simpl und Alter Simpl genannt wurde. Dort verkehrten u.a. Frank Wedekind, Ludwig Thoma, Joachim Ringelnatz und Erich Mühsam, die auch von Zeit zu Zeit auf der Bühne dieser Wirtschaft auftraten. Den Namen hatte sie ohne den Verlag zu fragen von der satirischen Wochenzeitschrift „Simplicissimus“ übernommen, ebenso das bekannte Motiv der Bulldogge. [79]
Ein großes Mausoleum in zentraler Lage im Nordfriedhof gehört der Wirtsfamilie Flaucher. Georg Flaucher lebte von 1823 bis 1884 und war Gastwirt auf einer Insel in der Isar, die nach ihm benannt ist. Auch heute noch ist der schöne Biergarten „Zum Flaucher“ mit 1.200 Plätzen bei Radfahrern und Spaziergänger sehr beliebt, liegt er doch abseits der großen Verkehrswege im Grünen. [47]
In einem ebenfalls beeindruckenden Familiengrab ruht der südtiroler Maler Franz von Defregger, der wie Franz von Lenbach an der Münchner Kunstakademie tätig war. Er schuf mit Vorliebe Bilder aus dem bäuerlichen Alltagsleben, Gebirgslandschaften, Porträts und dramatische Szenen aus dem Tiroler Volksaufstand. Er war dabei wirtschaftlich sehr erfolgreich und sowohl in der alten Heimat Österreich als auch in seiner neuen Heimat Deutschland als Künstler sehr geschätzt und anerkannt. [51]
Die Familie Piloty ist eine großbürgerliche Münchner Künstler- und Gelehrtenfamilie. Im Familiengrab ruht u.a. Prof. Dr. Hans Piloty. Er begann 1913 ein Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule München. Nach dem Krieg war er von 1948 bis 1951 deren Rektor. Von 1952 bis 1955 wurde unter seiner Leitung die Programmgesteuerte Elektronische Rechenanlage München (PERM) gebaut, unter Mitwirkung von einem Team von Ingenieuren und Mathematikern, darunter seinem Sohn Robert. Im Jahr 1962 wurde er emeritiert und gründete noch im selben Jahr die Kommission für elektronisches Rechnen in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, auf die das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) zurückgeht. [95]
An den neoklassizistischen Bauwerken des Architekten Max Littmann kommt man in München nicht vorbei. Das Hofbräuhaus und das Orlando-Haus am Platzl, die Münchner Kammerspiele und das Hotel Vier Jahreszeiten in der Maximilianstraße, das Kaufhaus Oberpollinger in der Neuhauser Straße, die Schack-Galerie und das Prinzregententheater in Bogenhausen, sowie die Christuskirche in Neuhausen sind nur einige seiner Bauwerke.
Er galt als Fachmann für den Theaterbau. Von ihm stammen die Staatsoper in Stuttgart, das Deutsche Nationaltheater in Weimar und die Stadttheater in Bozen und Posen. Er prägte die Kurbezirke von Bad Reichenhall, Bad Schachen bei Lindau und vor allem von Bad Kissingen. [Mauer links, 317 – zwischen Urnenhalle A und G] // Friedhofsplan Nordfriedhof.
Hier folgt der Link zu Teil 1 – auf der Website: https://toeightycountries.com/prominentengraeber-auf-muenchner-friedhoefen und auf YouTube: https://youtu.be/2PlsChwr09A
und zu Teil 3:
und nach Berlin:
- Berlin Friedhöfe und auf YouTube: https://youtu.be/t_AvjFYFdf8
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Weitere Beiträge aus München:
- Ludwig I. – seine klassizistischen Bauten in München
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Weitere Berichte und Touren aus Oberbayern:
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- Auf dem Weg – Altötting
- Freising – der Domberg und Weihenstephan
- Eine Radtour über den Irschenberg ins Mangfalltal
- Von Bayrischzell mit dem Rad ins Inntal
- Im Inntal – mit dem Rad vom Ötztal nach Wasserburg
- Der Chiemsee – rund ums bayerische Meer
- Auf dem Tauern-Radweg nach Bad Reichenhall
- Am Starnberger See – eine große Schiffsrundfahrt
- Ammersee – mein Lieblings-Radweg am Westufer
- Die Amper – vom Ammersee zur Isar
- Die Flugwerft – ein Museum der Luftfahrtgeschichte
- Das Fünf-Seen-Land – die drei kleineren Seen
- Das Tölzer Land mit dem Isarwinkel
- Von Mittenwald ins Loisachtal
- Das Blaue Land rund um den Kochel- und Staffelsee
- Am Walchensee – Panoramaweg nach Sachenbach
- Am Schliersee – eine Radtour im Oberland
- Am Spitzingsee – Skispaß in den Bayerischen Alpen
- Der Königssee im Alpen-Nationalpark
- Um den Wendelstein zum Tatzelwurm und Sudelfeld
- Der Tegernsee – die Perle des Oberlands
- Neuburg – die Renaissance-Stadt an der Donau
- Von Schongau zum Hohen Peißenberg
to80countries
Hallo Michael,
vielen Dank für diese faszinierende Reise zu den Prominentengräbern in München. Ich freue mich schon auf weitere Beiträge und die Möglichkeit, noch mehr über diese geschichtsträchtige Stadt zu erfahren!
LG,
Anna
Im interessanten Beitrag zur Sängerin Alexandra hat sich ein kleiner Richtungsfehler eingeschlichen.
Heydekrug lag nicht westlich von Memel ( dort ist nur Wasser der Ostsee, da Memel Hafenstadt war/ist. Heydekrug (heute Silute) liegt/lag südöstlich von Memel zwischen Tilsit und Memel ).
Mit der Bitte um Berichtigung.
B.
Vielen Dank für den Hinweis, ich habe diese Angabe korrigiert. Eigentlich sollte ich es wissen, da ich schon in Memel und auf der Kurischen Nehrung war – https://toeightycountries.com/litauen-von-vilnius-an-die-bernsteinkueste