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Galle – wichtiger Handelsposten an der Gewürzroute

Mit ihrem kolonialen Flair ist Galle die interessanteste Stadt im Süden Ceylons. Aber auch die herrlichen Strände nördlich und östlich von Galle sind sehr beliebt.

Version 2021. Diesen Beitrag gibt es hier auch zum Hören (MP3):

Ich habe zunächst eine klassische Rundreise mit Chauffeur ins kulturelle Dreieck und ins Hochland von Sri Lanka unternommen und drei Nächte an der Westküste im Badeort Kalutara verbracht. Jetzt sitze ich in einem Zug der Südwestküstenbahn und steuere mein nächstes Ziel an: Dodanduwa.

Orient Rest Guest House in Dodanduwa bei Galle

Mein Aufenthalt in einem kleinen Guest House direkt am Strand von Dodanduwa.

10. Tag / 64 km: Da der Zug in dem kleinen Badeort nicht hält, steige ich schon in Hikkaduwa aus und nehme mir ein Tuk-Tuk zu meinem Gästehaus. Nach dem großen Tsunami versuchen das Ceylonesische Fremdenverkehrsamt, Tour Operator, Hotels und Gästehäuser den Tourismus wieder anzukurbeln.

Orient Rest Guest House in Dodanduwa bei Galle

Der deutsche Besitzer des “Oriental Rest Guest House” in Dodanduwa beteiligt sich an den Promotion-Aktionen und bietet Personen aus der Touristik-Branche günstig Unterkünfte an.

Orient Rest Guest House in Dodanduwa bei Galle

Nach einem herzlichen Empfang durch den Manager Mr. Anusa schaue ich mir das Haus mit nur 4 Gästezimmer an. Manche Schäden durch den Tsunami konnten noch nicht behoben werden: Das warme Wasser läuft noch nicht, die Gartendusche ist noch defekt und die Treppe zum Strand kaputt.

Orient Rest Guest House in Dodanduwa bei Galle

Ich bekomme ein schönes Zimmer im Obergeschoß mit großem Balkon und einem fantastischen Blick aufs Meer und auf den Sonnenuntergang. Es gibt ein reichhaltiges Frühstück, der Koch Talak und der Hausdiener Salat kaufen das Abendessen jeden Tag frisch auf dem Markt ein und bereiten es für mich zu. Barrakuda, Hai, Tintenfisch oder Hühnchen-Curry mit Reis – alles schmeckt fantastisch.

Ratgama Lake bei Dodanduwa

Mit dem Boot auf der Salzwasserlagune – ein Tempel, Kraniche, Warane und Flughunde.

11. Tag / 5 km: Heute Nachmittag habe ich mich mit dem Fahrer Newton zu einem Ausflug verabredet. Es geht zur Salzwasserlagune von Dodanduwa, auch Ratgama Lake genannt.

Gangaramaya Vihara am Ratgama Lake bei Dodanduwa

Zunächst besichtige ich den “Gangaramaya Vihara”, einen 200 Jahre alten buddhistischen Tempel am See. Im Zentrum der Anlage steht eine weiße Dagoba. Die äußerst farbintensiven Figuren vor einem Fries sind wohl neueren Datums.

Gangaramaya Vihara am Ratgama Lake bei Dodanduwa

Danach besteige ich mit Newton ein Auslegerboot und wir fahren in der Abenddämmerung, die in den Tropen sehr schnell einsetzt, auf den See hinaus.

Auf dem Ratgama Lake bei Dodanduwa

Vor einem der zwei Inseln im See schwimmen einige Warane im Wasser. In Ihren Augen spiegelt sich das Abendrot, weiße Reiher bevölkern zuhauf die großen Bäume am Ufer. Auf der Rückfahrt fliegen dann im Halbdunkel dutzende Flughunde über unsere Köpfe. Die großen Verwandten unserer Fledermaus besitzt Flügel mit einer Spannweite bis zu 1,70 Meter und sind nachtaktiv.

Am Ratgama Lake bei Dodanduwa

Karte Dodanduwa – Ratgama Lake.

Galle – Festungsstadt und wichtiger Handelsposten an der Gewürzroute – ein UNESCO-Weltkulturerbe.

12. Tag / 28 km: Ich miete mir heute für ein paar Tage einen Roller mit Viertaktmotor und Automatik. Er ist fast neu, der Kilometerzähler steht bei 2.000.

Mit dem Roller im Hinterland von Galle

Die Küstenstraße nach Galle ist die Nationalstraße Nr. 2 und entsprechend stark ist der Verkehr. Es gibt eine ungeschriebene Rangordnung, die von unten nach oben wie folgt aussieht: Fußgänger, Radfahrer, Mopedfahrer, PKW’s, Lastwagen, Linienbusse und schließlich Geländewagen und SUV`s der Reichen und Wichtigen. Unterwegs stoppe ich an einem Rastplatz unter Palmen und genieße die schöne Aussicht aufs Meer.

An der Nationalstraße A 2 Hikkaduwa - Galle

Bereits vor der Kolonialisierung durch die Portugiesen im 16. Jahrhundert war Galle ein bedeutender Seehafen. Griechen, Römer, Malaien und Inder trieben hier Handel, die Perser unter Harun-al-Rashid tauschten um das Jahr 800 Waren mit den Chinesen der Tang-Dynastie. Araber gewannen großen Einfluss, wie an vielen Küstenabschnitten des Indischen Ozeans z.B. in Kenia, Sansibar und Sumatra. Moscheen und die weiße Kleidung und weißen Kappen der Einwohner von Galle, den Moors, künden heute noch davon.

Küste bei Galle

Don Lourenço de Almeida landete 1505 mit vier Schiffen im Hafen von Galle und gründete die portugiesische Kolonie in Ceylon. Eine erste kleine Kirche und eine Befestigungsanlage wurden gebaut. Im Jahr 1580 entstand das “Schwarze Fort”.

Galle – Vlagge Klip

Im Jahr 1640 belagerte der Niederländer Jacob Koster mit 2.000 Mann auf 12 Schiffen die Stadt und siegte nach nur 4 Tagen. Das von den Niederländern bis 1663 errichtete Fort ist wie die Altstadt UNESCO-Weltkulturerbe. Sie ist die größte erhaltene europäische Festung in Südasien. Für den Bau wurden vor allem Granitsteine und Korallen verwendet. Auf knapp 3 km Länge umschließt ein Wall die Altstadt mit insgesamt 14 Bastionen, darunter Point Utrecht, Aurora, Akersloot, Clippenberg und am südlichsten Punkt das Vlagge Klip (Flag Rock).

Altes Tor - Galle

Galle wurde Sitz des Gouverneurs der Niederländischen Ostindienkompanie (V.O.C.) und damit zur Hauptstadt Niederländisch-Ceylons. Am “Alten Tor” prangt ein Wappen der V.O.C. aus dem Jahr 1699.

Pedlar Street – Altstadt von Galle

Sehenswert sind die gut erhaltenen Kolonialbauten, wie das Government House und das Gebäude von 1684 in dem sich heute das “New Oriental Hotel” befindet. Älter ist noch das “Historical Mansion” von 1680.

Al-haj M.H.A. Gaffar - Galle

Es wurde von seinem Besitzer Al-haj M.H.A. Gaffar 1980 unter Verwendung von holländischem Lehm und einheimischen Korallensteinen renoviert. Ein verschütteter Brunnen wurde im Innenhof ausgeschachtet, so dass wieder kristallklares Wasser geschöpft werden kann. Hier steht auch ein Granitblock mit dem Zeichen V.O.C. 

Historical Mansion - Galle

Im Haus befindet sich ein kleines Museum mit Kunstgalerie, Münz- und Porzellansammlung und in den Arkaden ein Schmuckgeschäft und ein Laden mit Klöppelarbeiten.

Grote Kerk - Holländisch Reforrmierte Kirche in Galle

Auf dem höchsten Punkt der Altstadt in 12 Meter Seehöhe wurde 1755 die Holländisch Reformierte Kirche, auch Groote Kerk genannt, gebaut. Beeindruckend sind die verwitterten Grabplatten im Boden der Kirche mit ihren Inschriften, den Namen niederländischer Kaufleute und Militärs, die bunten Glasfenster, die Orgel und eine Kanzel aus Edelholz. Von den Niederländern stammte auch ein Abwassersystem in der Altstadt, das Ebbe und Flut nutzte.

Galle – Anglikanische Allerheiligenkirche

Die Briten, die Ceylon im Jahr 1796 von den Niederländern übernahmen, nutzten die Festung als örtliches Verwaltungszentrum. In Colombo bauten sie einen größeren Seehafen und verlegten den Sitz der Kolonialverwaltung dorthin, wodurch der Hafen und die Stadt Galle seine herausragende Bedeutung verlor. Die Stadt bekam 1871 noch die anglikanische Allerheiligenkirche, 1873 ein neues Haupttor, 1883 einen Uhrturm und 1904 die im Baustil einer Kirche gebaute weiße Meera-Moschee.

Galle – Meera-Moschee mit Leuchtturm

Die britische Kolonialverwaltung errichtete 1848 in Galle auch den ersten Leuchtturm auf Ceylon. Er war 18 Meter hoch, wurde aber 1934 durch ein Feuer zerstört. Der Neubau von 1939 ist ein 26 Meter hoher Rundturm aus Gusseisen.

Hotel Restaurant Rampart - Galle

Ich unterbreche meinen Rundgang durch die Gassen der Altstadt für ein leckeres Mittagessen im Hotel Restaurant Rampart. Ich sitze im Obergeschoss auf der schönen Terrasse bei Fisch und Meeresfrüchten und genieße die Aussicht auf die Wallanlagen, die Meera-Moschee und den Leuchtturm von Galle.

Galle – Buddhistische Mönche auf der Star Bastion – im Hintergrund der Uhrturm

Danach schlendere ich weiter auf dem Wall zur Star Bastion und auf dem nördlichsten Teil der Befestigung vorbei an der Moon Bastion zum Uhrturm.

Im Hinterland von Galle – buddhistischer Opferstock an einer Nebenstraße

Auf der Rückfahrt probiere ich eine der Nebenstraßen aus, um dem starken Verkehr auf der Nationalstraße A2 zu entgehen. Im Hinterland ist es ruhig und idyllisch. Das muss ich mir morgen unbedingt mal genauer anschauen. Karte Galle. 

Orient Rest Guest House – auf dem Balkon

Orient Rest Guest House - auf dem Balkon

Zurück in Dodanduwa treffe ich eine neue Zimmernachbarin an, Caroline von der Lufthansa. Wir setzen uns zusammen auf den Balkon, unterhalten uns gut und gönnen uns einen “Old Arrack”, einen Palmschnaps zum Sun Downer.

Schule im Hinterland von Galle

Das bezaubernde Hinterland der Südwestküste.

13. Tag / 109 km: Heute nehme ich eine der Nebenstraße durchs malerische Hinterland nach Galle. Dabei fahre ich durch eine tropisch blühende Landschaft, komme an einer Grundschule mit einem entzückenden Elefantenfries vorbei. Die Schulglocke schwingt unter einem schmalen Dach, das von zwei weiß gestrichenen Betonsäulen getragen wird.

Mit dem Roller im Hinterland von Galle

Flüsse und Kanäle durchziehen die Landschaft, eine lange hölzerne Stelzenbrücke führt über den Gin River zum Damm von Gonapura. Ich stoße am Fischmarkt von Galle östlich der Festung wieder auf die Nationalstraße A 2.

Galle - Fischmarkt

Galle - Fischerboote

Einige bunte Fischerboote liegen in der Bucht. Gegenüber lockt der farbenprächtige Obst- und Gemüsemarkt von Galle mit Papayas, Mangos, Bananen und manch anderen exotischen Früchten in den Auslagen.

Galle - Obst- und Gemüsemarkt

Ich schaue mich hier ein wenig um bevor ich entlang der Küste in den Badeort Unawatuna weiterfahre.

Unawatuna bei Galle

Unawatuna – eine einladende Bucht.

Die seichte, leicht geschwungene Bucht ist von Palmen und felsigen Hügeln eingerahmt und schaut sehr einladend aus.

Unawatuna bei Galle

Auf der Landzunge am westlichen Ende der Bucht steht der Tempel “Wella Devale” mit der “Höhle der gefangenen Seeschlange”. Im “Unawatuna Beach Resort Restaurant” mache ich Pause und bestelle das Mittagsspezial, eine gegrillte Languste mit Grillgemüse.

Brandungs- und Stelzenfischer von Kogalla

Die Brandungs- und Stelzenfischer von Kogalla.

Auf der Weiterfahrt komme ich erst an einigen Töpfereien vorbei, die ihre Waren an der Straße zum Verkauf anbieten. Hinter Kogalla sitzen einige Stelzenfischer in der Brandung und versuchen Fische zu angeln. Die Stelzenplätze befinden sich oft schon seit Generationen im Besitz einer Familie.

Brandungs- und Stelzenfischer von Kogalla

Weligama – ein altes Handwerk und die kleine Insel Taprobane.
Im Küstenstädtchen Weligama wird noch die von den Portugiesen eingeführte Klöppelei ausgeübt. Einige Hausfrauen üben das traditionelle Handwerk aus und fertigen hier Häkel- und Occhi-Spitzen.
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Taprobane bei Weligama
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In der Bucht von Weligama liegt auf der kleinen Insel Taprobane die ehemalige Residenz des Grafen Maurice de Mauny-Talvandede aus dem Jahr 1926. Das Anwesen ist heute ein Luxushotel.
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Mit dem Roller im Hinterland von Galle - Polwatta Ganga

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Auf der Rückfahrt fahre ich mit meinem Roller direkt von Weligama durch das fruchtbare Hinterland entlang des Polwatta-Flusses, der träge dem Indischen Ozean zufließt und vom mitgenommenen Erdreich ganz braun gefärbt ist.

Mit dem Roller im Hinterland von Galle - Wasserbüffel

Mit dem Roller im Hinterland von Galle - Wasserbüffel

Rechts und links der Straße sehe ich Wasserbüffel. Danach durchquere ich den Kottawa Forst und gelange wieder

Mit dem Roller im Hinterland von Galle - am Gin River

zurück an den Gin-River und zu meinem Ausgangspunkt, dem Orient Rest Guest House. Karte Hinterland und Südküste.

Ein Inseltempel für die Opfer von Raubüberfällen.

14. Tag / 41 km: Heute nach dem Frühstück folge ich mit dem Roller der Küstenstraße A2 Richtung Norden. Kurz hinter dem großen Badeort Hikkaduwa taucht bei der Ortschaft Sinigama ganz nahe am Ufer eine kleine Insel mit einem Tempel auf.

Tempel von Sinigama

Hierher pilgern buddhistische Gläubige, die Opfer eines Raubüberfalls geworden sind. Sie kaufen dann hier ein spezielles Öl mit Chilischoten, das sie nach Hause mitnehmen, in eine Lampe füllen und anzünden. Sie erhalten dann ein Mantra, das den Täter identifiziert und Unglück über ihn bringt.

Küste bei Ambalonga

Ambalangoda – Maskenschnitzer und Teufelstanz.

Der nächste größere Ort an der Küste ist Ambalangoda. Er ist für seine Maskenschnitzer bekannt, die besonders farbenprächtige und filigrane Holzmasken herstellen. Ein kleines Museum wurde 1987 gegründet, gefördert vom Auswärtigen Amt, vom Linden-Museum in Stuttgart und vom Museum für Völkerkunde in Berlin. Es zeigt die schönsten und wichtigsten Masken der singhalesischen Volks- und Heilkunst. Ambalonga ist auch bekannt für seinen “Teufelstanz”. Karte zu dieser Tour.

Tsunami-Ruine bei Galle

Der Tsunami forderte auf Ceylon mehr als 35.000 Menschenleben.

Am 26. Dezember 2004 wurde die Stadt vom großen Tsunami getroffen, der hier etwa 3900 Tote forderte und schwere Schäden verursachte.

Tsunami-Ruine bei Galle

Bei meinem Besuch neun Monate nach der Flutwelle sind die Gleise der Südwestküstenbahn wieder repariert, Keiner wohnt mehr in Zelten, aber ich sehe hier an diesem Küstenabschnitt und auch

Durch den Tsunami zerstörtes Boot am Strand von Unawatuna

in Unawatuna einzelne Ruinen und zerstörte Fischerboote. Neun Monate nach der Katastrophe ist der Wiederaufbau in vollem Gange,

Bei Galle - Wiederaufbau nach dem Tsunami

Bei Galle - Wiederaufbau nach dem Tsunami

vielerorts wird gebaut und neu erbaute Siedlungen, wie die von Danish People`s Aid, konnten schon bezogen werden.

Danish People`s Aid nach dem Tsunami auf Ceylon

Neue Siedlung nach dem Tsunami bei Galle

Auch mein Arbeitgeber, Kolleginnen und Kollegen von DERTOUR und der Rewe Touristik haben in diesen 9 Monaten 310.000 € gestiftet und gesammelt. Damit konnten schon 8 Vorschulen für je 100 Kinder finanziert werden. Ihr Bau hat ebenfalls begonnen.

Bird Lake bei Hikkaduwa

Das New Hotel Bird Lake – eine Öko-Lodge.

15. Tag / 13 km: Am Nachmittag besuche ich aus Interesse das New Hotel Bird Lake an der Salzwasserlagune von Hikkaduwa. Mrs. Warnasooriya führt mich durch die Anlage –  ein paradiesischer Ort mit einer Vielfalt an Vögeln und Pflanzen.

Bird Lake bei Hikkaduwa

Als Naturliebhaber kann man sogar in gut ausgestatteten Baumhäusern inmitten der  hohen Baumkronen schlafen. Auch hier werden Bootsfahrten angeboten. Nach meinem Besuch am Bird Lake gebe ich den Roller zurück, denn morgen werde ich weiterreisen.

Orient Rest Guest House in Dodanduwa bei Galle - Sonnenuntergang

Ich verabschiede mich von Caroline bei einem Sun Downer, der für uns hier auf unserem Balkon eine angenehme Gewohnheit geworden ist. Sie hat sich spontan für die selbe Rundreise angemeldet, auf der ich in meiner ersten Woche war und wird ebenfalls bald abreisen.

Südwestküstenbahn bei Galle

Ab in den Süden – mit der Eisenbahn.

16. Tag / Bahnfahrt 60 km / Tuk Tuk 24 km: Ich nehme den Schnellzug der Südwestküstenbahn in Hikkaduwa und fahre bis zur südlichen Endstation der Strecke nach Matara. Dabei passiere ich u.a. die Bahnhöfe von Galle und Kogalla.

Südwestküstenbahn im Bahnhof von Kogalla

In Kogalla fällt mir am Bahnsteig der freundliche Bahnhofvorsteher mit seiner blütenweißen Uniform auf. In Matara bringt mich ein Tuk-Tuk-Fahrer an den Polhena Beach ins “Sunny Lanka Guest House”. Der Mann gefällt mir und so mache ich für den Nachmittag gleich einen kleinen Ausflug zur Südspitze Ceylons aus.

Buddha von Dondra

Vergangene Pracht – der Tempel in der Stadt der Götter.

Es geht nach Devi Nuwara, der Stadt der Götter. Heute ist die Abkürzung Dondra für den Ort geläufiger. Hier stand ein prächtiger Tempel, der in seinen Ursprüngen ins 7. Jahrhundert zurückreicht. Der arabische Reisende Ibn Battūta schilderte Mitte des 14. Jahrhunderts den Tempelbetrieb mit 1.000 Priestern und 500 Gottesdienerinnen die zu Ehren der Götter tanzten und sangen und fand eine menschengroße Götterfigur aus purem Gold mit Augen aus großen, funkelnden Rubinen vor.

Der Tempel wurde im Jahr 1587 vom portugiesischen Kapitän Souza d’Arronches und seiner Horde zerstört und geplündert. Heute steht eine rekonstruierte Dagoba auf den Fundamenten der historischen Tempelanlage. Der Eingang wird von einem neu errichteten riesigen Buddha bewacht.

Dondra Head Lighthouse

Der höchste Leuchtturm der Insel steht an ihrer Südspitze.

Landschaftlich wunderschön ist der südlichste Punkt Ceylons, Dondra Head. Hier läuft die Grenze zwischen dem Arabischen Meer und dem Golf von Bengalen. Ich habe Glück und kann das 52 Meter hohe Dondra Head Lighthouse besteigen.

Dondra Head Lighthouse

Dondra Head Lighthouse

Der bis heute höchste Leuchtturm der Insel wurde nach der Eröffnung des Suezkanals zur Sicherung des Seewegs nach Südostasien und Australien von der britischen Kolonialverwaltung geplant und bis 1890 mit Steinen aus Schottland und Cornwall erbaut. Landkarte 16. Tag.

Dondra Head Lighthouse

Mein Aufenthalt an der Südwestküste geht zu Ende. Ich möchte morgen nochmal für eine Woche in die Gegend fahren, die mir bisher auf Ceylon am besten gefallen hat – das Hochland der Insel.

Aussicht vom Dondra Head Lighthouse

Mein Fahrer bringt mich zum Busbahnhof und ich kaufe ein Ticket für den Linienbus nach Ella, bevor er mich mit seinem Tuk-Tuk zurück in mein Guest House am Polhena Beach bringt. Fortsetzung: Die Hochlandbahn – eine Fahrt durch den Garten Eden.

Service Galle mit Südwestküste:
Linienflug München-Colombo-München mit Ethiad über Abu Dhabi ab 623 € inkl. 30 kg Gepäck.
Schnellzug Colombo – Hikkaduwa 2. Klasse 0,85 € – Hikkaduwa – Matara 0,58 €.
Eintritt Galle Fort 3,50 €.
Orient Rest Guest House in Dodanduwa DZ ab 41 €. 
Hotel Citrus
in Hikkaduwa DZ Superior Promo für 2 Personen – 3 Nächte bei DERTOUR ab 258 € inkl. Halbpension.
Sunny Lanka Guest House
in Matara DZ ab 11 €.
Hotel Jetwing Lighthouse in Galle DZ Luxury 51 m² – 3 Nächte bei DERTOUR ab 476 € inkl. Frühstück. Werbung:

Diese Reise fand im September 2005 statt. Ich reiste allein. Tarifstand: März 2021. Diesen Beitrag auf YouTube ansehen: https://youtu.be/mxt_9PWmgaU

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