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Durch den Westen der USA: Second Mesa – Center of the Universe

Diese Mietwagen-Rundreise führt durch fünf Nationalparks der USA, ins Land der Hopi und Navajos und in die höchsten Berge des amerikanischen Westens. Version 2024.

Anreise ins Indianer-Land.

1. Tag / 416 km: Nachdem wir in der vergangenen Woche ein kindgerechtes Programm für unsere fünf- und dreijährigen Söhne mit Seaworld in San Diego, Disneyland in Anaheim, der Queen Mary in Long Beach und den Universal Studios in Los Angeles absolviert haben, soll es heute in den Wilden Westen der USA gehen. Die Etappen habe ich kurz gehalten, so dass wir am Zielort jeweils schon am Nachmittag eintreffen und am Pool entspannen können.

Wir starten mit unserem Avis-Mietwagen in Santa Monica und fahren auf der Interstate 10 entlang der San-Bernadino-Berge hinauf zum Plateau. Hier stehen gewaltige Windräder zur Stromerzeugung. Um die Mittagszeit erreichen wir Palm Springs, das in der kargen Landschaft eine grüne Oase bildet. Es ist ein Paradies für Rentner und Golfspieler mit schönen Gebäuden im Post-Bauhaus-Stil. Im “L’Atelier Café”, einem kleinen französischen Restaurant, essen wir sehr gut zu Mittag.

Interstate 10 - USA

Östlich der Stadt wird die Landschaft wüstenartig. Kleine Siedlungen am Straßenrand stimmen uns mit Ihren Namen auf die nächsten Tage ein: Cactus City, Desert Center und Mesa Verde. In Blythe am Unterlauf des Colorado River haben wir in der Travelodge unser Quartier vorgebucht. Wie fast immer in den Vereinigten Staaten gibt es ein großes Zimmer mit zwei Queen-Size Betten und im Freien einen Swimmingpool.

Service Blythe/Kalifornien USA:
Redroof Inn (früher Travelodge) DZ ab 93,50 €.

2. Tag / 361 km: Wir überqueren gleich zu Beginn unserer heutigen Fahrt die Staatsgrenze zwischen Kalifornien und Arizona. Nach 60 Kilometern zweigen wir links ab. Die Straße wird gesäumt von großen Seguaro Kakteen. Immer in nordöstlicher Richtung geht es bald auf die Route 89.

Die Straße durchquert eine Bergkette in 1.600 Meter Höhe, wird kurvenreich und bietet eine schöne Aussicht auf das Peeples Valley. Erst noch durch den National Forest von Prescott mit dem größten Bestand an Ponderosa-Kiefern in den Vereinigten Staaten,

Prescott - Arizona - USA

dann fahren wir in die ehemalige Hauptstadt von Arizona ein. Wir machen hier eine Mittagspause. In den alten Saloons gingen schon Wyatt Earp und Doc Holliday aus und ein.

In den Red Rocks von Sedona.

Nach weiteren zwei Stunden Fahrt sind wir in der Stadt der Roten Felsen: Sedona. Wir wohnen für zwei Nächte im Railroad Inn.

Red Rocks Sedona - Arizona - USA

Die malerische Kulisse und das schöne Licht von Sedona zieht viele Künstler an. Die florierende Künstlerkolonie ist stark von individuellen Ausdrucksformen geprägt. Hier findet man innovative Gegenwartskunst genauso wie surreale Werke, realistischer Kunst und indianisches Kunsthandwerk in zahlreichen Galerien und Geschäften. Neben New-Age-Läden und Spas fällt uns die Restaurantszene mit alternativer, veganer und gesundheitsbewusster Küche auf – in den USA eine Seltenheit. Werbung:

3. Tag / 89 km: Heute erkunden wir die Umgebung. Unser erstes Ziel ist die “Kapelle des Heiligen Kreuzes”. Das moderne Gebäude ist in die Red Rocks hineingebaut. Von oben haben wir einen tollen Blick auf Sedona.

Montezuma Castle - Arizona - USA

Weiter gehts zum “Montezuma Castle”, eine fünfstöckige Felssiedlung mit 20 Wohnungen in 30 Meter Höhe über dem Beaver Creek. Sie wurde im 12. Jahrhundert von den Sinagua-Indianern in den roten Fels gehauen.

Zehn Kilometer südlich besichtigen wir anschließend das Fort Verde. Im Verde Valley gab es im Jahr 1865 einen ersten Militärposten auf Anforderung von Siedlern zum Schutz vor Indianerangriffen, von 1871 bis 1873 wurde dann Fort Verde errichtet.

Fort Verde - Arizona - USA

Die gut 20 Holzgebäude sind rund um einen Paradeplatz angeordnet und boten Platz für jeweils zwei Infanterie- und Kavallerie-Kompanien. Das Areal war, wie damals üblich, nicht mit einer Mauer oder einem Wall versehen. 1882 fand in Arizona die letzte Schlacht gegen den Stamm der Apachen statt. Das Fort wurde zunehmend bedeutungsloser, schließlich 1882 aufgegeben und Häuser und Grund im Jahr 1899 versteigert.

Oak Creek Canyon - Arizona - USA

4. Tag / 190 km: Nach einem sehr kalorienhaltigen Frühstück mit Pancakes machen wir uns auf den Weg durch den malerischen “Oak Creek Canyon” nach Flaggstaff. Durch ausgedehnte Kiefernwälder fahren wir am Fuß des Humphreys Peak, der mit 3.851 Meter höchste Gipfel Arizonas, nordwärts zum “Grand Canyon National Park”.

Yavapai Point - Grand Canyon - Arizona - USA

Der Grand Canyon – das bekannteste Naturwunder im Westen Amerikas.

Wir haben uns trotz hoher Zimmerpreise für die Maswik Lodge im Grand Canyon Village entschieden, die von der Nationalpark-Verwaltung der USA betrieben wird. Sie befindet sich direkt am Südrand des Canyon beim Yavapai Point (Foto oben). Hier ist auch der Zugang zum “Bright Angel Trail”, der hinunter zur Phantom Ranch im Talgrund führt, mehr als 1.300 Höhenmeter tiefer.

Hopi Point - Grand Canyon - Arizona - USA

Im Village steht der historische Dampfzug der “Grand Canyon Railway” zur Rückfahrt nach Williams bereit. Mit Gepfeife und Geklingel setzt er sich stampfend in Bewegung. Wir aber nehmen heute Nachmittag den “West-Rim-Loop Shuttlebus”, der vor der Tür unserer Lodge abfährt und uns zu den Aussichtspunkten Hopi Point, Mohave Point, Pima Point und Hermits Rest bringt. Das Farbenspiel der gewaltigen Felswände ist fantastisch.

Grandview Point - Grand Canyon - Arizona - USA

5. Tag / 208 km: Wir verlassen die National Park Lodge mit unserem Mietwagen in östlicher Richtung und fahren zu weiteren Highlights am Südrand, wie den Yaki Point, den Grandview Point (Foto oben), den Moran- und Lipan Point. So haben wir die Ausblicke auf den Grand Canyon im Licht des vergangenen Nachmittags und die des heutigen Morgens genossen, als wir das “Painted Desert” erreichen. Wir sehen hier versteinerte Fußabdrücke von Dinosauriern, die diese Gegend der USA einst bevölkerten.

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Im Zentrum des Universums

Wir sind jetzt im Navajo Land, das so groß wie Bayern ist, und mitten drin liegt das Hopi-Reservat. Die Hopi sind die westlichsten Pueblo-Indianer, der Hauptort Second Mesa ist der älteste permanent besiedelte Ort Nordamerikas. Auf dem Bestätigungsschreiben für unser Zimmer im Motel des Hopi Cultural Center prangt groß der Titel:

Center of the Universe - Second Mesa - Arizona - USA

6. Tag / 314 km: Wir durchqueren weiter die Tafelberge. “Hubell’s Trading Post” ist ein Laden am Rand der Ortschaft Ganado. Er wurde im Jahr 1876 von John Lorenzo Hubbell gegründet und gehörte zu den wichtigsten Einrichtungen des Handels mit den Indianern der Region, die vorwiegend zum Volk der Navajo gehören, aber auch zu den Hopi und Zuni.

Hubell's Trading Post - Arizona - USA

Bis heute wird Kunst- und Kunsthandwerk der Navajo verkauft und das Geschäft dient außerdem der Nahversorgung der Bewohner der Gegend. In einer Ecke des Ladens sitzt eine Navajo-Frau am Webstuhl und fertigt Stoffe und Teppiche. Es gibt auch eine große Auswahl an schönem Silberschmuck mit Türkisen.

Hubell's Trading Post - Arizona - USA

Der Canyon de Chelly – im Herzen des Navajolands.

Mittagspause machen wir in der Thunderbird Lodge am Eingang zum “Canyon de Chelly National Park”. Wir probieren die Speisen der Navajo-Indianer: Grünes Chili und gebackene Fladen aus blauem Maismehl.

Canyon de Chelly - Arizona - USA

Danach nehmen wir die Panoramastraße am Südrand des Canyons unter die Räder. Vom ersten Aussichtspunkt haben wir einen guten Blick auf die “White House Ruin”, eine beeindruckende ehemalige Siedlung in der nördlichen Felswand der Schlucht. Höhepunkt des Nationalparks ist jedoch der Ausblick auf den 240 Meter hohen “Spider Rock”, einer Felsnadel aus rotem Sandstein am Rand des Canyons.

Spider Rock - Canyon de Chelly - Arizona - USA

Unser heutiges Ziel ist Kayenta, eine Kleinstadt mit 5.000 Einwohnern. Hier haben wir im Holiday Inn für zwei Nächte eine geräumige Suite vorgebucht. Super ist auch der große Swimmingpool.

Kayenta - Arizona USA

Das Monument Valley – Wilder Westen pur.

7. Tag / 110 km: Wer kennt nicht die Kulisse aus der Marlboro-Reklame, ein rauchender Cowboy hoch zu Pferd vor den roten Felsen im Monument Valley? Wir fahren zum Besucherzentrum, das von den Navajo geführt wird.

Von der Terrasse haben wir den Wahnsinns-Ausblick auf West Mitten Butt, East Mitten Butt und Merrick Butt (Titelfoto). Eine ungeteerte, 27 Kilometer lange Aussichtsstraße führt hinunter ins Tal.

Wir lassen uns nicht entgehen, mit unserem Mietwagen zwischen den Felsen rumzukurven. Alle haben einen Namen: Rain God Mesa (Foto unten), Thunderbird Mesa, Elephant Butt, Spearhead Mesa, Totem Pole, Window oder Stagecoach. Diese Tour im Licht des Nachmittags ist ein wunderbares und stimmungsvolles Erlebnis!

Das Felsenhaus der Uralten.

8. Tag / 169 km: Auf der Rückfahrt zum Colorado-River machen wir einen Abstecher zu einer weiteren faszinierenden Felssiedlung der Navajo. “Betatakin” heißt Felsenhaus. Die Behausungen wurden in eine riesige Felshöhle von 110 Meter Breite, 136 Meter Höhe und 46 Meter Tiefe hineingebaut.

Auf dem Höhlenboden treffen zwei verschiedene Sandsteinformationen aufeinander, Quellen entspringen an diesem Ort. Die Navajo-Bezeichnung für die ehemaligen Bewohner lautet “Anasazi”, die Uralten. “Betatakin” war nur von 1250 bis ca. 1300 besiedelt.

Lake Powell – ein aufgestautes Urlaubsparadies.

Um die Mittagszeit erreichen wir den “Glen Canyon Dam”, eine 220 Meter hohe Staumauer (Bogengewichtsmauer). Der Colorado-River wurde hier von 1963 bis 1980 zum zweitgrößten Stausee der USA aufgestaut, dem “Lake Powell”. Bei maximaler Füllung hatte er eine Länge von rund 300 und eine Küstenlinie von 3.153 Kilometern, dabei überflutete er 96 Canyons.

Am See gibt es die große “Wahweap Marina” mit Verleih von Hausbooten und Motor-Yachten. Wir übernachten in Page im angenehmen “Best Western Weston Inn”. Vorher ergänzen wir unsere Vorräte im Supermarkt, vor allem Bier und Wein, da Page noch in Arizona liegt, aber nicht mehr im Navajo-Land und noch nicht in Utah. In diesen beiden Gebieten wird nämlich kein Alkohol verkauft.

Service Arizona USA:
The Andante Inn (früher Railroad Inn) – Sedona DZ ab 209 € inkl. Frühstück.
Cedars Resort Sedona DZ bei DERTOUR ab 134 €.

Thunderbird Lodge oder Maswik Lodge im Nationalpark Grand Canyon Village DZ bei DERTOUR ab 428 €. Yavapai Lodge – Grand Canyon Village DZ bei DERTOUR ab 210 €.
Hopi Cultural Center MotelSecond Mesa DZ bei DERTOUR ab 140 €.
Monument Valley Inn (früher Holiday Inn) – Kayenta ab 142 €.

Best Western+ at Lake PowellPage DZ bei DERTOUR ab 136 €.
Montezuma Castle – Eintritt 10 $ pro Person oder *
Fort Verde – Eintritt 7 $ pro Person.
Grand Canyon Nationalpark South Rim – Eintritt  35 $  pro Fahrzeug oder *
Canyon de Chelly – Eintritt frei.
Monument Valley – Eintritt 8 $ pro Person.
Navajo National Monument (Betatakin) – Eintritt frei.
* = America the Beautiful Pass (USA Nationalpark Eintritt-gültig ein Jahr) 80 $ pro Fahrzeug.
Der Bryce Canyon – Zahllose Felsnadeln und Türmchen.

9. Tag / 262 km: Heute fahren wir vom Colorado River aus nach Utah hinein und über Kanab und Mt. Carmel Junction zu unserem Quartier “Best Western Ruby’s Inn” am Eingang des “Bryce Canyon National Parks”. Die Unterkunft wurde 1919 eröffnet. Damals lag der Übernachtungspreis für die Einzelbelegung eines Bettes bei 1,25 $, lagen zwei Personen im selben Bett kam man auf 2 $. Heute muss man auf Grund der guten Lage direkt am Nationalparkeingang deutlich tiefer in die Taschen greifen.

Wir nutzen den Pool und es gibt ein Hot Tub, einen hölzernen Badezuber. In den Blockhäusern auf der anderen Straßenseite, “Old Bryce Town” genannt, werden Goldwaschen, Planwagenfahrten, Pferde und Mountainbikes zum Ausleihen und Souvenirs zum Kauf angeboten.

Zum Sonnenuntergang finden wir uns pünktlich am Sunset Point im Nationalpark ein. Felsnadeln und Türmchen, Hoodoos genannt, glänzen in der Abendsonne.

10. Tag /  80 km: Den heutigen Tag verbringen wir im Nationalpark, der auf 2.400 – 2.700 Meter Höhe liegt. Die Landschaft ist eigentlich kein Canyon, sondern eine halbkreisförmige Senke in der Form eines Amphitheaters mit Tausenden Hoodoos. Ein faszinierender, aber auch unwirtlicher Anblick. Ebenezer Bryce, einem der erster Siedler, wird folgender Ausruf zugeschrieben: “A hell of a place to lose a cow”. Der Namensgeber des Nationalparks zog auch alsbald weiter nach Zentral-Arizona mit dem besser geeigneten Ranchland. 27 km lang ist die Panoramastraße zum Rainbow Point. Hier am Parkplatz empfangen uns lustige, neugierige Streifenhörnchen.

Auf dem Rückweg stoppen wir an einigen wunderschönen Aussichtspunkten, wie der Natural Bridge. Höhepunkte sind der Bryce Point und der Inspiration Point. Am Abend gehen wir in die Arena gegenüber des Ruby’s Inn zum “Country Rodeo”. Zentrales Thema ist die Arbeit der Cowboys und -girls im amerikanischen Westen. Reiten von Wildpferden ohne Sattel, Bullenreiten, Einfangen von Kälbern mit dem Lasso und Rennen um Tonnen herum nach Zeit sind einige der Darbietungen die wir zu sehen bekommen.

Zion Canyon Overlook - Utah USA

Der Zion – Riesige Monolithen und eine enge Schlucht.

11. Tag / 226 km: Heute fahren wir nach dem Frühstück nach Mt. Carmel Junction zurück und biegen dort auf die Route 9 in Richtung Zion Nationalpark ab. Er hat einen gänzlich anderen Charakter als der Bryce Canyon. Riesige Monolithen zu beiden Seiten des Virgin Rivers prägen die Landschaft.

Am Zion Canyon - Utah USA

Wir parken vor dem knapp zwei Kilometer langen Tunnel an der östlichen Zufahrt und wandern auf engem Pfad zum “Canyon Overlook” oberhalb des Pine Creek. Dann passieren wir den engen Tunnel und fahren das Tal des Virgin Rivers hinauf. Die Berge rechts und links heißen “The Great White Throne”, “Cathedral Mountain”, Abraham und Isaac und sind bis zu 2.449 Meter hoch. Die Zion Lodge im Tal liegt auf 1.303 Meter Höhe.

Am Ende des 13 Kilometer langen Scenic Drive am “Temple of Sinawawa” verengt sich der Canyon dramatisch. Wer dem Flusslauf weiter folgen will muss bei geeigneten Wetterverhältnissen im Fluss durch “The Narrows” hinauf waten.

Kurz vor St. George trifft die Route 9 auf die Interstate 15. In St. George haben wir ein wunderbar in den roten Felsen gelegenes Motel vorgebucht, das “Best Western Coral Hills”. Die schöne Poollandschaft vor dieser Kulisse ist ein wunderbarer Platz für uns an diesem heißen Nachmittag.

Service Utah USA:
Best Western+ Ruby’s InnBryce Canyon DZ bei DERTOUR ab 166 € inkl. Frühstück.
Country Rodeo – 25. Mai – 17. August 2019 Mi – Sa 19 Uhr – Eintritt 16 $
Best Western Coral Hills MotelSt.George DZ bei DERTOUR ab 106 € inkl. Frühstück.
Bryce Canyon National Park – Eintritt 35 $ pro Fahrzeug oder *
Zion National Park – Eintritt 35 $ pro Fahrzeug oder *
* = America the Beautiful Pass (USA Nationalpark Eintritt-gültig ein Jahr) 80 $ pro Fahrzeug.
Las Vegas – Glitzerwelt in der Wüste Nevadas.

12. Tag / 193 km: Unsere Reise führt uns zunächst auf der Interstate 15 durch die beeindruckende Schlucht des Virgin River an dessen Mittellauf hinunter ins Moapa Valley, das schon in Nevada liegt. Mittags erreichen wir Las Vegas und checken im Excalibur Hotel ein, das Äußere gleicht einer riesigen Ritterburg und das gefällt unseren Kindern sehr.

Schön sind auch die großen Swimmingpools. Zu Abend essen wir im Hofbräuhaus, wo nicht nur die Einrichtung und Ausstattung dem Original sehr nahe kommt, auch die Speisen schmecken ganz vorzüglich und der nette junge Ober spricht ein perfektes deutsch.

Vor dem Schlafengehen geht es noch im Untergeschoss unseres Hotels in die “Fantasy Fair”. Die Kinder schlafen anschließend und wir können im Casino Floor unser Glück noch ein wenig herausfordern. Meine Frau gewinnt am einarmigen Banditen 540 Münzen zu 5 ¢, ein ganzer Topf mit Geld, und schwarze Hände als Zugabe.

Ins Tal des Todes – zum Death Valley.

13. Tag / 402 km: Die Landschaft ist jetzt wieder wie am ersten Tag unserer Reise, wüstenähnlich. Um die Mittagszeit erreichen wir über den 1.010 Meter hohen Salsberry Pass das “Tal des Todes”. 60 Kilometer weiter befindet sich der tiefste Punkt der USA: Badwater liegt 86 Meter unter dem Meeresspiegel. Im Death Valley wurde in zahlreichen Minen Borax gefördert, das für Emaille und Glasuren, sowie in der Seifenproduktion Verwendung fand. Das war nicht einfach, angesichts der hohen Temperaturen bis zu 57° in diesem Tal. An den Sanddünen fahren wir links auf die Route 190 und überqueren den 1.511 Meter hohen Townes Pass.

Jetzt schon außerhalb des Nationalparks durchqueren wir das “Panamint Valley” mit flachen, glitzernden Salzseen. An der Saline Valley Road wurde früher das weiße Gold gewonnen.

Service Nevada USA:
Excalibur Hotel Las Vegas DZ im Royal Tower bei DERTOUR ab 70 € (wochentags).
Death Valley National Park – Eintritt 30 $ pro Fahrzeug oder *
* = America the Beautiful Pass (USA Nationalpark Eintritt-gültig ein Jahr) 80 $ pro Fahrzeug

Wir sind zurück in Kalifornien, unser Tagesziel ist das “Best Western Frontier Motel” in Lone Pine im Owens Valley.

Die Sierra Nevada – Das Wander- und Anglerparadies.

14. Tag / 189 km: Von unserem Frühstückstisch im Hotelgarten blicken wir direkt auf den höchsten Berg des U.S.-amerikanischen Westens, den 4.418 Meter hohen Mount Whitney. Hollywood drehte in dieser grandiosen Landschaft in den Jahren 1930 bis 1960 zahlreiche Western mit John Wayne, Gregory Peck, Errol Fynn, Susan Hayward, Gene Autry und Humphrey Bogart. Die Drehorte können besichtigt werden. Im Winter kann es hier bis zu 9 Meter Schnee geben. Im Sommerhalbjahr steht das Wandern und das Fischen der Goldforelle hoch im Kurs.

Wir folgen dem schönen, großteils bewaldetem Owens Valley in nördlicher Richtung. Hinter Bishop biegen wir zu den Mammoth Lakes ab. Viele Einwohner des Ortes haben Wurzeln in der Schweiz, es gibt Schweizer Cafés und Konditoreien, Restaurants, Skilehrer und Wanderführer. Unsere Unterkunft “Forte Travelodge” liegt oberhalb in Mammoth Mountains, Ausgangspunkt für das höchste Skigebiet in Kalifornien.

Am Nachmittag wandern wir auf einem kleinen Stück des “John Muir Trails”, benannt nach einem der ersten Naturschützer. Der 340 Kilometer lange Wanderweg führt vom Yosemite Valley zum Mount Whitney. Unser Wegabschnitt ist zudem ein Teil des “Pacific Crest Trails”. Wir laufen durch den hohen Wald zum “Devils Postpile National Monument”. Zwanzig Meter hohe Basaltsäulen vulkanischen Ursprungs ragen in die Höhe.

Wir kommen an Mineralquellen vorbei und bewundern den 30 Meter hohen “Rainbow Fall”, der seinem Namen alle Ehre macht – eine wirklich beeindruckende Natur!

Mono Lake - Kalifornien - USA

Wish you were here – der Mono Lake.

15. Tag / 349 km: Nach dem Frühstück starten wir zum Mono-Lake, ein runder, alkalischer Natronsee von circa 14 Kilometer Durchmesser. Bizarre Kalktuff-Gebilde ragen aus dem stark salzhaltigen Wasser. Mir ist der Anblick wohlvertraut, ist doch auf dem Innencover meiner Lieblings-LP von Pink Floyd, “Wish you were here”, dieser See abgebildet.

Tioga Pass - Kalifornien - USA

Über den höchsten Pass ins Yosemite Valley.

Die Straße (Route 120) über den Tioga Pass ist von November bis Mai gesperrt. Die Auffahrt von Osten ist autobahnähnlich ausgebaut. Auf der Passhöhe in 3.031 Meter Höhe befindet dich das Mauthäuschen mit dem Eingang zum “Yosemite National Park”.

Der Park existiert seit 1864 und gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Vom Pass bis ins Yosemite Valley genießen wir eine 120 Kilometer lange Fahrt auf nunmehr engerer Straße durch eine einmalige Landschaft. Wir kommen durch die “Tuolumne Meadows” mit dem gleichnamigen Fluss. Hier quert uns der “Pacific Crest Trail”.

Es folgt der “Tenaya Lake” bevor es auf kurvenreicher Straße zum Yosemite Valley hinuntergeht. Auf einer Fläche abseits der Straße hat bis vor kurzem ein Waldbrand gewütet.

Im Tal sehen wir auf der rechten Seite die Brautschleierfälle, die jetzt im späten Frühjahr besonders eindrucksvoll sind. Zur Linken erhebt sich der bekannteste Berg der Freikletterer, “El Capitan”. Weitere Wasserfälle folgen und am Ende des Tals ragt der Half Dome empor.

Wir fahren zurück bis zur Kreuzung am “Crane Flat Camp” und folgen dann der Route 120 weiter Richtung Westen. Im Waldgebiet von “Merced Grove” steigen wir aus dem Auto und spazieren ein wenig unter den riesigen Bäumen.

American Graffiti in Modesto.

Am späten Nachmittag erreichen wir Modesto, wo wir fünf Tage bleiben und eine Schulfreundin meiner Frau besuchen. Wir machen mit der Familie einige Ausflüge, wie zum Beispiel zum “Columbia Historic State Park” mit historischen Gebäuden aus der Goldgräberzeit.

Columbia war während des Goldrauschs die zweitgrößte Stadt Kaliforniens. Für die Kinder gibt es einige Runden auf dem Pferd und eine Fahrt mit der Postkutsche.

In der “Moaning  Cavern” in Vallecito, die von Goldgräbern entdeckt wurde, führt eine enge Wendeltreppe 50 Meter in die Tiefe und in Modesto wird am Samstag dem größten Sohn der Stadt, George Lucas, gehuldigt. Mehr als 800 Oldtimer aus den gesamten Vereinigten Staaten sind von 16 bis 19 Uhr zur Fahrt über die “McHenry Avenue” versammelt in einer sensationellen “American Graffiti Parade”, frei nach dem Hollywood Film von 1973.

Service Sierra Nevada (Kalifornien-USA):
Best Western+ Frontier Motel – Lone Pine DZ ab 160 € inkl. Frühstück.
Mammoth Mountain Inn DZ bei DERTOUR ab 154 €.
Devils Postpile National Monument – Shuttle Bus (obligatorisch) 15 $ pro Person.
Mono Lake – Eintritt 3 $ pro Person.
Yosemite National Park – Eintritt 35 $ pro Fahrzeug oder * – Reservierung zu 2 $ erforderlich.
Columbia Historic State Park – Eintritt frei.
Moaning Cavern – Eintritt mit Führung 23 $.
* = America the Beautiful Pass (USA Nationalpark Eintritt-gültig ein Jahr) 80 $ pro Fahrzeug
Transamerica Pyramide - San Francisco - USA
San Francisco – wear some flowers in your hair.

21. Tag / 173 km: Heute nehmen wir die letzte Etappe unserer Reise in Angriff. Wir verabschieden uns von unseren Freunden und fahren zwei Stunden später über die Bay Bridge in San Francisco ein. Im Financial District neben der “Transamerica-Pyramide” befindet sich unser Hotel, das Holiday Inn.

Lombard Street - San Francisco - USA

Wir bringen unser Gepäck rasch aufs Zimmer und fahren dann zur Lombard Street, die sich in acht Serpentinen durch prächtig blühende Hortensienbeete einspurig den “Russian Hill” hinunter zur Hyde Street windet.

Golden Gate Bridge - San Francisco - USA

Pflicht für uns ist auch eine Fahrt über die “Golden Gate Bridge”, dem Wahrzeichen der Stadt an der Einfahrt vom Pazifik in die Bucht. Dann gehts zur “Fisherman’s Wharf” um unseren Mietwagen bei Avis zurückzugeben. Parken in San Francisco ist uns zu teuer!

Fisherman's Wharf - San Francisco - USA

Am Kai liegen zahlreiche Ausflugsboote, die meisten fahren zur Insel Alcatraz. In der Taylor Street stellen wir uns an der Cable Car Station an, helfen den alten Wagen auf der Drehscheibe zu wenden und finden nach einiger Wartezeit schließlich Platz.

Taylor Street Station - Cable Car - San Francisco - USA

Es rattert, klingelt, quietscht und das Bremsen und die Handhabung der Spannklaue ist für den “Gripman” harte Arbeit. So geht es lustig hinauf bis zum Union Square.

Coin Tower - San Francisco - USA

22. Tag: Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Aufzug zur Dachterrasse unseres Hotels hinauf. Hier haben wir einen tollen Ausblick Richtung Coin Tower auf dem Telegraph Hill. Danach geht es zum Shopping in die Geary und Post Street, auf einen Bummel rund um den Union Square und durch Chinatown zurück zum Hotel.

Chinatown - San Francisco - USA

Am Abend essen wir in der Nachbarschaft unseres Hotel zu Abend. Das Kam Lok (heute Z & Y) ist ein typisches Chinatown-Restaurant in der Jackson Street mit großen runden Tafeln, auf denen sich Reisgerichte, Seafood, Huhn, Schwein, Nudeln und Gemüse türmen.

Später mache ich noch einen “Deal” mit der Rezeption, die uns einen frühen Transfer zum Flughafen am nächsten Tag organisieren soll.

23. Tag: Für uns wird eine weiße Stretch-Limousine bereitgestellt, die uns mit einem nur kleinen Aufpreis auf den Taxi-Fahrpreis zum Flughafen bringt. Was für ein Abschluss unserer Rundreise durch den Südwesten der USA! Leider muss ich auf die Frage des Porters am Flughafen “Good morning, Sir, First Class?” “No – just Economy!” antworten.

Service San Francisco USA:
Hilton (früher Holiday Inn) Financial District DZ bei DERTOUR ab 134 €.
Brückenzoll – Bay Bridge 7 $, und Golden Gate Bridge 9 $ (muss im Voraus bezahlt werden).
Cable Car – Fahrkarte 7 $.
Service Anreise:
Lufthansa Nonstop-Flug ab München oder Frankfurt nach Los Angeles / zurück ab San Francisco ab 542 €.
ESTA online Antrag für visumfreie Einreise 21 $.
Mietwagen bei DERTOUR ab Los Angeles Flughafen / bis San Francisco Down Town, Kat. Midsize (Nissan Altima) pro Woche ab 346 € – inkl. Einweggebühr und Vollkaskovers. ohne SB – Werbung:



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Ein Gabelflug bis Los Angeles und zurück ab San Francisco ist hier ebenfalls buchbar.

Diese Reise fand im Mai und Juni 1992 statt. Ich reiste mit meiner Familie. Die Bilder zu diesem Beitrag sind noch nicht im digitalen Format fotografiert worden. Überarbeitet im Februar 2024 – Tarifstand im Serviceteil: Mai 2024.

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Weitere Berichte über die USA auf meiner Website:

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