Dresden – Elbflorenz und Winnetou
Ein Wochenende in Dresden im Oktober ist besonders eindrucksvoll: Die barocke Silhouette Dresdens erstrahlt in goldenem Licht und an den Hängen des Elbtals färbt sich das Weinlaub.
Version 2024. Diesen Beitrag gibt es hier auch zum Hören (MP3):
Elbflorenz.
1. Tag: Wir haben für unseren Aufenthalt das “Radisson Blu Parkhotel” in Radebeul, einem Villenvorort nördlich von Dresden ausgesucht. Die weitläufige Hotelanlage besteht aus dem Haupthaus mit Restaurant, Bar, Hallenbad, Spa und mehreren Villen. Wir sind in der “Villa Moritz” untergebracht. Unser schön ausgestattetes Appartement hat eine eigene Küche und einen Balkon. Von der Tiefgarage kann man die Villen direkt mit dem Lift erreichen.
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Wir checken schon am frühen Nachmittag ein und erwerben an der Rezeption die Dresden-Card, mit der wir mit der Trambahn kostengünstig direkt zum Theaterplatz in die Altstadt fahren. Bei herrlichem Herbstwetter erstrahlen die historischen Gebäude in voller Pracht.
Direkt vor uns steht die “Semperoper”, das königliche Hoftheater Dresdens. Sie ist benannt nach ihrem Architekten Gottfried Semper. Gleich daneben befindet sich der Zwinger, ein weiteres Wahrzeichen Dresdens. Seine reich verzierten Pavillons und die von Balustraden, Figuren und Vasen gesäumten Galerien zeugen von der Prachtentfaltung während der Regentschaft des Kurfürsten Friedrich August I., auch „August der Starke“ genannt.
Diese barocken Meisterwerke entstanden ab 1709 als Orangerie und Garten, sowie als repräsentatives Festareal.
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Auf der anderen Seite steht das Taschenbergpalais, von August dem Starken für seine Mätresse Constantia von Cosel erbaut. Heute beherbergt das Palais ein Luxushotel der Kempinski Gruppe.
Das Stadtschloss ist gleich benachbart. In den Jahren 1889 bis 1901 nahm man anlässlich der 800-Jahr-Feier des Hauses Wettin einen großen Schlossumbau vor mit der Errichtung eines neuen südlichen Schlossflügels und einheitlicher Fassadengestaltung im Neorenaissancestil. Auch wurde ein hölzerner Übergang zwischen dem Schloss und der Katholischen Hofkirche fertiggestellt.
Dahinter, in der Augustusstraße, wurde von 1904 bis 1907 an der Außenseite des Stallhofs der “Fürstenzug” auf 23.000 Meißner Porzellanfließen übertragen. Das 102 Meter lange, größte Porzellanwandbild der Welt stellt die Ahnengalerie der zwischen 1127 und 1873 in Sachsen herrschenden 34 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Geschlecht des Fürstenhauses Wettin dar.
Auf dem Neumarkt steht die Frauenkirche. Sie wurde von 1726 bis 1743 als prachtvolles Zeugnis des Barock erbaut und besitzt eine der größten steinernen Kirchenkuppeln nördlich der Alpen. Während der Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 wurde die Kirche schwer beschädigt und stürzte am Morgen des 15. Februar ausgebrannt in sich zusammen.
In der DDR-Zeit blieb ein kleiner Teil der Kirche als Ruine erhalten und wurde als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung belassen, statt wie andere Kirchenruinen abgerissen zu werden. Nach der Wende begann im Jahr 1994 der Wiederaufbau des Kirchenbaus. Die 2005 abgeschlossenen, kostspieligen Wiederaufbauarbeiten gelangen nur mit Unterstützung von Fördervereinen und Spendern aus aller Welt.
Durch die Münzgasse laufen wir zur “Brühlschen Terrasse” oberhalb der Elbe. Am Ufer ankert die Schiffe der “Sächsischen Dampfschiffahrts GmbH & Co”, die “Weiße Flotte”.
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Segway-Tour auf dem Elberadweg
Nach einem Abendessen am Neumarkt fahren wir mit der Trambahn nach Radebeul zurück.
Winnetou und Old Shatterhand.
2. Tag: Im Hotel tagt die Karl-May-Gesellschaft. Sie hat 1.700 Mitglieder aus 20 Ländern und kümmert sich um das Erbe des beliebten Schriftstellers. 10 Minuten zu Fuß und wir erreichen die Karl-May-Straße mit dem Anwesen des Autors.
Das Museum darin verfügt über eine umfangreiche, gut gegliederte volkskundliche Sammlung der Indianervölker Nordamerikas in der “Villa Bärenfett” und der Ausstellung “Karl May – Leben und Werk” in der “Villa Shatterhand”. Beide Ausstellungen haben uns sehr gut gefallen.
Oberhalb des Hotels, an den Hängen des Elbtals, leuchtet das Laub der alten Weinberge. Wir biegen von der Straße nach Meißen rechts ab in den Lößnitzgrund und fahren hinauf zur Wilhelms- und Albrechtshöhe. Von hier haben wir einen schönen Ausblick auf Radebeul, die Elbe und Dresden.
Service Dresden und Radebeul:
Bahnfahrt ICE Super-Sparpreis Frankfurt – Dresden – 2. Klasse ab 17,90 €, 1. Klasse ab 27,90 €.
Radisson Blu Parkhotel Radebeul Standard DZ bei DERTOUR ab 127 € inkl. Frühstück. Spa Bereich mit Innenpool 25m-Becken und Außenpool etc. 5 € p.P.
Dresden City Card ab 17 € inkl. Tram Radebeul – Dresden Theaterplatz.
Karl-May-Museum Eintritt 9 € als Gast im Radisson Blu Hotel. Werbung:
Diese Reise fand im Oktober 2013 statt. Ich reiste mit meiner Frau. Tarifstand: Oktober 2024. Diesen Beitrag auf YouTube ansehen: https://youtu.be/fHUPXvfPGng
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