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Dass ich fünf Tage am Strand verbringe ist bei mir sehr selten. Doch im Strandkorb sitzt man vor Wind und zu starker Sonneneinstrahlung geschützt und für das leibliche Wohl sorgt aufs Beste die Familie Pfotenhauer, die den Strandkorbverleih und einen Imbisswagen betreibt.
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Neben dem Aufenthalt an Strand und Pool besuchen wir abends lediglich ein Celtic-Rock Konzert des Duos “Aberlour” in der evangelischen Kirche und ein Grill-Fest mit Live-Musik der Gruppe “Sowares” auf dem Sportplatz von Empor Koserow.
Service Usedom:
Bahn von München über Züssow nach Koserow – SuperSparpreis 2.Kl. ab 28,90 €, 1. Kl. ab 44,90 €.
Haus zu Haus Gepäck für Zugreisende: 2 Koffer nach Usedom 39,80 €.
Nautic Hotel Koserow Juniorsuite mit Frühstück bei DERTOUR ab 120 €.
Hotelrestaurant “Oberdeck” mit Biergarten “Steife Brise”.
Gaststube “Bin Pottkieker” mit eigener Metzgerei. Nicht nur die Fleischgerichte sind hier gut, auch Fisch- und vegetarischen Gerichte sind sehr ansprechend.
Strandkorbverleih und Imbisswagen Familie Pfotenhauer 0170/5232323.
UBB Usedomer Bäder Bahn bis Stralsund 2 Personen 25 € (empfohlen, die Bundesstraße 111 ist oft überlastet mit langen Staus).
Wem es doch am Strand zu fad wird – hier einige Sehenswürdigkeiten auf Usedom:
- Die “Kaiserbäder” mit ihrer Bäderarchitektur, der durchgehenden Strandpromenade und den großen Seebrücken.
- Peenemünde mit dem Historisch-Technischen Museum.
Stralsund – Wallenstein-Festtage in der Hansestadt.
8. Tag: Unser Badeaufenthalt auf Usedom ist beendet. Der kleine Hotelbus bringt uns nach dem Frühstück kostenlos zum Bahnhof und der Triebwagenzug der Usedomer Bäderbahn UBB direkt nach Stralsund.
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Dort wohnen wir im Intercity Hotel direkt am Bahnhof. Die Rezeptionistin macht uns auf die Wallenstein-Festtage aufmerksam und händigt uns das Programm aus.
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Im Intercity Hotel bekommt man immer eine Karte für den ÖPNV, mit der wir am nächsten Tag dann sogar noch kostenlos bis Binz weiterfahren können.
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Nach einer kleinen Mahlzeit in der “Bio Insel im Bahnhof” nehmen wir den nächsten Stadtbus zum Hafen.
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Hier liegt die Gorch Fock I vor Anker. Sie lief 1933 in Hamburg als Schulschiff der Deutschen Marine vom Stapel. Im Jahr 1945 wird das Schiff von der Wehrmacht im Strelasund versenkt, nach dem Ende des Krieges als Reparationsleistung der Sowjetunion zugesprochen und in den Jahren 1947 bis 1950 gehoben und instand gesetzt.
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Es fuhr als “Towarischtsch” bis 1993 in Diensten der Sowjetunion und der Ukraine. Ich muss an meine Reise mit der “SV Starflyer” auf der Andamanensee denken. Der Kapitän des Großseglers Jury Kuschenko war zuvor 22 Jahre lang Kapitän der “Towarischtsch”.
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Wir haben im Hafen auch noch mit der Mannschaft des Missionskutters Elida von der Evangelische Allianz gesprochen. Das Boot ist im Sommer entlang der Ostseeküste unterwegs.
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Auf der Bühne neben dem Ozeaneum tritt die Blues Band “Offshore” von der Insel Rügen auf, der wir ein wenig zuhören.
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In der unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes stehenden Altstadt treten im Rahmen der Festtage auf dem Alten Markt Minnesänger mit Dudelsack und Trommel auf.
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Im Dreißigjährigen Krieg widerstand das protestantische Stralsund mit Hilfe von Schweden und Dänemark der Belagerung durch Wallensteins kaiserlich-habsburgische Truppen.
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Am Sundufer schauen wir uns ein nachgespieltes Gefecht der wehrhaften Bürger gegen die Angreifer mit sehr lauten Musketen- und Kanonenschüssen an. Für Stralsund folgte auf dieses historische Ereignis eine fast 200-jährige Zugehörigkeit zum Königreich Schweden als Teil von Schwedisch-Pommern bevor es zu Preußen kam.
Den schönen Tag lassen wir auf der schönen Veranda des Lokals “Al Porto” bei einem guten italienischen Abendessen ausklingen.
Service Stralsund:
Intercity Hotel DZ über DERTOUR ab 114 € inkl. Frühstück und ÖPNV einschließlich Rügen.
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Einen Mietwagen ab/bis Stralsund bei Europcar (VW Polo) ab 39 € pro Tag buchen:
Rügen – die vielseitige und grüne Urlaubsinsel
9. Tag: Am nächsten Morgen fahren wir um 11:01 Uhr mit dem Regionalexpress auf der Rügenbrücke über den Strelasund nach Binz weiter. Dort wartet ein Hotelbus auf uns und bringt uns ins “Cliff-Hotel Sellin”.
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Das Haus wurde als “Erholungsheim Baabe” zwischen 1975 und 1978 inmitten eines Naturschutzgebiets für das SED-Zentralkommitee und deren Familienangehörige gebaut und auch von Staatsgästen und Parteifreunden aus 130 Ländern besucht.
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Das wunderbare Hallenbad mit einem 25-Meter-Becken mit seiner eindrucksvollen Dachkonstruktion wurde vom bekannten Ingenieur Ulrich Müther entworfen. Seine Bauwerke reichen von der Buswartehalle in Binz bis zur König-Abdulla-Moschee in Amman.
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Eine Besonderheit ist auch der Liftturm an der Meerseite des Hotels. Mit diesem Fahrstuhl gelangen die Gäste direkt zum Strand.
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Nach der Wende wurde das Hotel mehrmals modernisiert. Wir beziehen für vier Nächte unser frisch renoviertes Zimmer im obersten Stockwerk. Das Badezimmer ist sehr klein, unter dem Dach staut sich trotz leichter Brise die Wärme und Schwalben haben unter dem Dachvorsprung ihre Nester gebaut.
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Aber wir haben einen wunderbaren Blick auf das Mönchgut, Moritzdorf, den Selliner See und den Lokalbahnhof Baabe, in dem alle 30 Minuten ein Dampfzug der Rügener-Bäder-Bahn RüBB hält.
Nach dem Bezug unseres Zimmers laufen wir durch den Wald hinunter nach Baabe und nehmen ein Mittagsmahl im Wirtsgarten des Hotels “Villa Fröhlich” ein. Danach nutzen wir das motorbetriebene Bähnchen der Selliner Bäderbahn, das kreuz und quer durch den Ort fährt, Baabe mit Sellin verbindet und mit der Kurkarte kostenlos benutzt werden kann.
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Nach einer vollen Runde zur Orientierung steigen wir an der Haltestelle direkt vor dem Hotel wieder aus. Danach schwimme ich ein paar Bahnen im Hallenbad, wie auch an den folgenden Nachmittagen.
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Am Abend benutzen wir den Lift zum Strand und schlendern auf der Strandpromenade ins Zentrum von Baabe. Nach einem asiatischen Imbiss verfolgen wir auf der Seebühne die Darbietungen des Duos “Tonart” aus Rostock mit Songs von Simon & Garfunkel.
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10. Tag: Heute haben wir einen Strandkorb am feinsandigen Hotelstrand reserviert. Mittags gibt es kleine Speisen in einem Pavillon mit schattiger Terrasse, der am Zugang zum Lift neben den Tennisplätzen gelegen ist.
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Abends besuchen wir nach einem türkischen Imbiss auf der Terrasse des “Alanya” das gut besuchte Konzert der DDR-Rockband “Karussell” auf der Seebühne von Baabe.
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Die Rügen-Bahnlinie wurde 1895 – 1899 erbaut und wird mit 8 Dampflokomotiven ganzjährig bei festem Fahrplan im Regelzugbetrieb bedient. Die Strecke hat heute noch eine Länge von 26,8 Kilometer.
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Wir genießen die 90-minütige gemütliche Fahrt durch die Wälder des Naturschutzgebiets Granitz, über Felder und Wiesen.
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Putbus wurde als weiße Residenzstadt im klassizistischen Stil ab 1810 unter Wilhelm Malte I. von Putbus erbaut. Er war der letzte Generalgouverneur von “Schwedisch-Pommern” und später der erste Generalgouverneur der preußischen Provinz “Neuvorpommern und Rügen”.
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Das zentrale Ensemble von Putbus nennt sich “Circus”. In der Mitte der kreisförmig angeordneten Gebäude steht ein Obelisk. Vor den weißen Häusern werden bis heute Rosen gepflanzt.
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Die Rückfahrt mit dem Rasenden Roland unterbrechen wir in Binz. Dort können wir vom Lokalbahnhof ebenfalls mit unserer Kurkarte das auf der Straße fahrende und motorbetriebene Züglein der Binzer Bäderbahn zur großen Seebrücke benutzen.
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Auf der schönen Terrasse des Restaurant “Plattdüütsch” des Centralhotels in der Fußgängerzone bestellen wir eine feine Ostseescholle und ein Hähnchen im Knuspermantel.
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Von der Seebrücke haben wir einen guten Blick auf die Küste mit den berühmten Kreidefelsen nordwestlich von Binz, auf Prora, Mukran und den Fährhafen Sassnitz.
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12. Tag: Wir fahren heute mit der Selliner Bäderbahn in die Wilhelmstraße und laufen zur Seebrücke.
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Von dort wollen wir mit einem Schiff der Adler-Linien eigentlich zu den Kreidefelsen fahren, doch die Sicht wird schlechter.
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So entscheiden wir uns stattdessen zu einem ausführlichen Bummel über die Wilhelmstraße mit ihren schönen weißen Gebäuden im Stil der Bäderarchitektur. In einem der Straßencafés gönnen wir uns einen Cappuccino.
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Kaum sind wir am frühen Nachmittag im Hotel zurück, fängt es an zu regnen. Da bleibt uns ja noch das große Hallenbad! An unserem letzten Abend ist es wieder trocken und wir kehren nochmal im Hotel Villa Fröhlich im Restaurant “Gaude Stuv” ein.
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13. Tag: Nach dem Frühstück bringt uns der Hotelbus zurück zum Großbahnhof nach Binz. Wir fahren mit dem Intercity bis Berlin Hauptbahnhof. Am Gleis gegenüber steht da schon der ICE nach München abfahrtbereit. Alle Züge sind diesmal erfreulicherweise pünktlich und so kommen wir stressfrei und entspannt zu Hause an.
Service Rügen:
Cliffhotel Sellin Spar-DZ bei DERTOUR inkl. Frühstücksbüffet ab 108 €.
Rasender Roland Baabe – Sellin – Binz – Putbus – Lauterbach Mole H+R ab 24 €.
Konzerte in Baabe freier Eintritt mit Kurkarte.
Bäderbahn Baabe, Sellin und Binz frei mit Kurkarte.
Schiffsausflug zu den Kreidefelsen mit den Adler-Schiffen ab/bis Sellin ab 25,50 €.
Bahn von München nach Binz (Direktverbindung) Super-Sparpreis ab 2.Kl. ab 19,90 € 1.Kl. ab 35,90 €.
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Fazit: Für einen reinen Badeaufenthalt mit der ganzen Familie ist Usedom die richtige Wahl. Möchte man den Urlaub nicht nur am Strand verbringen, so hat Rügen mehr zu bieten.
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Diese Reise fand im Juli 2016 statt. Ich reiste mit meiner Frau. Überarbeitet im Dezember 2023. Tarifstand: Mai 2024. Diesen Beitrag auf YouTube ansehen: https://youtu.be/eGh4DgIxM_g
Weitere Berichte aus den Neuen Bundesländern auf meiner Website: