Auf dem Autoput von Serbien nach München
Auf dem „Autoput“ hat man früher angeblich Ziegelsteine auf das Gaspedal gelegt um dann in gleichbleibender Geschwindigkeit geradeaus durch die flache und eintönige Landschaft zu fahren – ich probiere das auf meiner Fahrt heute nicht aus.
Version 2024 / 2025. Diesen Beitrag gibt es hier auch zum Hören (MP3):
Der Autoput ist im deutschen Sprachgebrauch die 1.188 Kilometer lange Strecke von Gevgelija an der griechischen Grenze durch die Länder des ehemaligen Jugoslawiens bis zur österreichischen Grenze im Karawankentunnel.
Mein Roadtrip durch den Balkan begann zwar auch in Griechenland, führte mich aber vom Ionischen Meer auf Nebenstrecken nach Albanien, dem „Land der Skipetaren“,
zum Ohrid-See in Mazedonien, durch den Kosovo, zu den höchsten Bergen des des westlichen Balkans an der Grenze zwischen Montenegro und Albanien und zu den Klöstern in den serbischen Bergen. Jetzt, am Nachmittag des 13. Tages meiner Reise, erreiche ich die Donauebene und fahre bei Batočina, 120 Kilometer südlich von Belgrad, auf den Autoput auf und erreiche gegen 19 Uhr die serbische Hauptstadt Belgrad.
Von meinem Zimmer im „Radisson Blu Hotel Old Mill“ habe ich einen guten Blick auf den Autoput. Mein Bericht über den Aufenthalt in Belgrad: Belgrad – Metropole an Donau und Save.
16. Tag / 548 km: Nach zwei sonnigen Tagen in Belgrad fahre ich heute Morgen auf dem Autoput weiter. Es geht zunächst auf der Autobahnbrücke über die Save hinüber nach Nova Beograd und durch die nordwestlichen Vororte in die dünn besiedelte Ebene zwischen Donau und Save. Die Landschaft ist flach und eintönig. Nach 90 Minuten ist die Grenze zwischen Serbien und Kroatien passiert.
Zagreb – Mittagspause in Kroatiens Hauptstadt.
Kurz nach zwölf Uhr fahre ich in Zagreb, dem alten Agram ein. Die Altstadt „Gornji Grad“ erstreckt sich auf zwei Hügeln. Der westliche der beiden Hügel ist der kirchliche Hügel, „Koptol“ genannt. Dort steht die „Kathedrale St. Stephan und Maria Himmelfahrt“ mit ihren beiden weithin sichtbaren 105 Meter hohen Türmen.*
Vor dem Hauptportal ragt eine Mariensäule auf. Die Figur der Muttergottes ist ebenso vergoldet, wie die vier Engel am Fuß der Säule.
Am Dolac wird täglich ein großer Bauernmarkt abgehalten. Neben Fleisch, Wurst, Obst, Gemüse, Blumen und Milchprodukte aus der Umgebung von Zagreb wird frischer Fisch aus der Adria verkauft. Hinter dem Marktplatz ragt die barocke Marienkirche auf.
Im Graben zwischen den zwei Hügeln verläuft eine Gasse mit Cafés und Restaurants. Ich gönne mir einen Hamburger und ein kleines Bier, bevor ich den westlich gelegenen weltlichen Hügel besteige, den „Gradec“.
Hier befindet sich das Parlament „Sabor“, das Rathaus, das „Museum der Stadt Zagreb“ und ein traditionelles kroatisches Gasthaus, die „Konoba Didov San“. Zurück in der Unterstadt „Donij Grad“ setze ich mich in die Sonne auf die schöne Terrasse eines Cafés und bestelle einen Kaffee und ein Stück Kuchen.
Am „Städtischen Hauptplatz“ steht die Reiterstatue des Volkshelden Josip Jelacic. Bevor ich wieder auf dem Autoput Strecke mache, fahre ich die hufeisenförmige Parkanlage ab, die von Milan Lenuci geplant wurde und sich durch die Unterstadt zieht.
Hier steht auch der Kunstpavillon, eine im Jahr 1898 eröffnete, internationale Kunst- und Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst.
Service Zagreb:
Lufthansa nonstop – München – Zagreb Hin- und Rückflug ab 169 €.
Hotel The Westin ***** mit 50-Meter-Sportbecken (Hallenbad) – DZ bei DERTOUR ab 121 €.
Hotel Central *** DZ Komfort bei DERTOUR ab 96 € inkl. Frühstück.
Hostel ** DZ bei DERTOUR ab 47 €.
Standseilbahn zum Gradec 0,66 € – einfache Fahrt.
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Nach der slowenischen Grenze ändert sich die Landschaft entlang des Autoput dramatisch: Die letzten Kilometer führen durch grüne Täler mit hübschen Dörfern, ziegelgedeckten Kirchtürmen und bewaldeten Bergen, wie bei uns in den Bayerischen Alpen.
An der Autobahnspange im Industriegebiet von Laibach liegt umgeben von Supermärkten, Outlets und einem Multiplex-Kino der schwarze Klotz des „Radisson Blu Hotels“. Ich finde einen kostenlosen Parkplatz hinter dem Hotel. Die Zimmer sind, wie von Radisson gewohnt, recht groß und das Bett bequem. Von meinem Zimmer habe ich einen schönen Blick auf die Burg.
Laibach / Ljubljana – eine zauberhafte Hauptstadt.
17. Tag: Das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen inklusive pochierten Eiern, frischem Lachs und slowenischem Perlwein. Das Hotel bietet einen Taxiservice für 5 € pro Fahrzeug zur Fahrt in die Altstadt zum Zentralmarkt. Das Angebot nutze ich und starte von dort auf einen Stadtrundgang.
Die kleine Hauptstadt Sloweniens hat sehr viel zu bieten, wunderschöne Jugendstilgebäude, eine idyllische Altstadt und ein interessantes Regierungsviertel. Einen ausführlichen Bericht über das zauberhafte Ljubljana gibt es hier: Slowenien – vom Bleder See nach Ljubljana.
Nach meinen Besichtigungen warte ich auf der Terrasse des „Café Cokl“ in der Sonne auf meine Söhne und ihre Freundinnen, die über unseren Nationalfeiertag ein langes Wochenende in Triest und Slowenien verbringen und mich hier treffen wollen. Nach der Begrüßung trinken wir einen hervorragenden „Sandinistenkaffee“ aus Nicaragua. Danach zeige ich ihnen den Markt. Wir essen im „Restaurant Mediterraneo“ im Freien. Ich nehme einen Gersteneintopf mit Krainer Wurst – sehr schmackhaft!
Danach fahren wir mit der modernen Standseilbahn hinauf zum Burgberg.
Von der Festung haben wir einen schönen Blick über die Stadt bis hin zu den Karawanken. Nach einer Ruhepause in unseren Unterkünften treffen wir uns am Abend auf dem Zentralmarkt wieder und schlendern nochmal durch die schön beleuchtete Altstadt.
Es ist viel junges Volk auf den Straßen. Zum Aperitif landen wir in einer Bar mit Tischen und Stühlen am Fluss, in der nur slowenische Produkte ausgeschenkt werden. Anschließend genießen wir ein ausgezeichnetes Abendessen im „Restaurant Most“ bei gutem slowenischen Wein.
Auf der anderen Seite der Ljubljanica am Zentralmarkt steht dann schon ein Taxi von dem Unternehmen bereit, das den Shuttle zum Hotel bedient. Einen ausführlichen Bericht über Slowenien – vom Bleder See nach Ljubljana.
Service Laibach:
Lufthansa nonstop München-Ljubljana (LJU) – Hin- und Rückflug ab 201 €.
Hotel Grand Plaza ***** DZ bei DERTOUR ab 187 € inkl. Frühstück.
Best Western Hotel Slon **** DZ Komfort bei DERTOUR ab 123 € inkl. Frühstück.
City Hotel *** DZ bei DERTOUR ab 108 € inkl. Frühstück.
Hostel ** DZ bei DERTOUR ab 57 €.
Bergbahn zur Festung 3,30 € einfach, 6 € H+R, Innenhof der Festung: Eintritt frei. Festungsmuseum mit Bergbahn 19 €.
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ab 39,90 € – mit dem Sparpreis Europa der Bahn nach Slowenien.
18. Tag / 424 km: Nach einem kräftigen Frühstück im Hotel sind wir schnell wieder auf dem Autoput und fahren durch den Karawankentunnel, dem Endpunkt des Autoput, nach Kärnten.
Es geht weiter durch den Katschberg- und Tauerntunnel ins Salzburger Land, wo uns der berühmte Salzburger Schnürlregen empfängt. Nach einer Sichtkontrolle (Seehoferschen Grenzkontrolle) an der deutschen Grenze sind wir am Nachmittag wieder in Bayern. Gewohnt zuverlässig hat mein 20 Jahre altes Auto die 3.157 Kilometer lange Strecke bewältigt.
Service Autoput:
Autoput Serbien Batočina – Belgrad 4,50 €.
Autoput Serbien/Kroatien Belgrad – Zagreb 23,10 € und Zagreb-Grenze Slowenien 3,70 €.
Vignette Slowenien 7 Tage 16 €.
Karawankentunnel 8,20 €.Tages-Vignette Österreich 8,60 €.
Katschberg- und Tauerntunnel 13,50 €. Werbung:
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* = Die Kathedrale von Zagreb wurde im Jahr 2020 durch ein Erdbeben stark beschädigt, ein Turm brach ab und stürzte auf das Dach. An Weihnachten 2024 soll in diesem Gotteshaus der Weihnachtsgottesdienst gefeiert werden. Besichtigungen sollen im Laufe des Jahres 2025 wieder möglich sein.
Diese Reise fand im September/Oktober 2017 statt. Dieser Beitrag wurde im November 2024 überarbeitet – Tarifstand: 1. Halbjahr 2025. Diesen Beitrag auf YouTube sehen: https://youtu.be/SkhiqOy63KM
Alle Beiträge – Inhaltsverzeichnis
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