Gumpoldskirchen – beim Heurigen südlich von Wien
Auf unserem Herbsturlaub in der Hohen Tatra legten wir auf der Rückreise einen dreitägigen Zwischenstopp in Gumpoldskirchen ein.
Am 1. Tag: Der Schnellzug Dargov bringt uns bequem von Strba am Fuss der Hohen Tatra nach Bratislava, ein Regionalexpress weiter nach Wien und die Wiener S-Bahn schließlich nach Gumpoldskirchen am Fuß des Wienerwalds.
Im Hotel Krug haben wir für drei Nächte ein Landhauszimmer gebucht. Den Krugs gehört auch ein Weingut, das Restaurant Schranne und ein Heuriger im Weinberg.
Das Wetter ist Ende September so sommerlich, dass man bis in die Abendstunden beim Heurigen im Garten von Josef Reisenhofer im T-Shirt sitzen kann. Blunzngröstl, Kürbisspezialitäten, Wiener Schnitzel, Faschierte Laiberl, Kichererbsen-Laibchen, Gemüsestrudel, Backhendlsalat und kalte Brotzeiten sind die angebotenen Spezialitäten. Dazu gibt es Weine aus einem Dutzend Rebsorten von verschiedenen lokalen Winzern.
2. Tag: Wir schlendern durch den hübschen Ortskern. Der Ort wurde 1140 erstmals erwähnt, der Name leitet sich von Gumpold von Passau ab. Seit dem 14. Jahrhundert ist er ein Markt und ein Gerichtsstandort mit einer Schranne.
Danach wandern wir durch die Weinberge zum Freigut Thallern. Die Ernte ist schon in vollem Gange. Die kleineren Betriebe im Ort spannen dann die ganze Familie ein. Mittags sitzen wir im gemütlichen Heurigengarten des Fassbinderhofs direkt neben Reisenhofer, der am Vortag zum letzten Mal ausgsteckt hatte vorm Urlaub. Die Heurigen haben abwechselnd eine gewisse Zeitspanne geöffnet. Es gibt einen Heurigenkalender mit einer Liste der offenen Ausschänke und deren Öffnungszeiten im Internet und in den Fremdenverkehrsämtern.
Im Fassbinderhof gibt es ein köstliches Kürbis/Paprika-Gulasch mit Semmelknödel – dazu einen Gschpritzn. Den Nachmittag verbringen wir im kühlen Innenhof unseres Hotels. Am Abend sind wir erneut im Fassbinderhof im Gastgarten.
3. Tag: Wir wandern in südliche Richtung an der Wiener Hochquellen-Wasserleitung entlang 7 Kilometer nach Baden. Unterwegs findet man immer wieder kleine und größere Weinschenken mit Verkostung im Rahmen des “Niederösterreichischen Weinherbsts”.
Das hübsche Biedermeierstädtchen Baden war von 1796 bis 1834 unter Franz I. Sommerresidenz des Habsburger Reichs. Es ist einer der bedeutensten Kurorte Österreichs und verfügt über einen Kurpark, Kurhaus, Casino, Synagoge und ein Stadttheater. In einem schönen Innenhof machten wir eine späte Mittagspause.
Mit der S-Bahn geht es zurück nach Gumpoldskirchen. Am Abend kehren wir im Lindenhof ein bei Fritattensuppe, gerösteter Leber und Tellerfleisch.
Auch im Railjet am nächsten Tag zurück nach München kommt das Kulinarische nicht zu kurz. Das Speisen- und Getränkeangebot ist hier deutlich besser und umfangreicher als im deutschen ICE.
Service Gumpoldskirchen:Hotel Krug DZ im Landhausstil inkl. Frühstück ab 113 €.Das Wander- und Radwegenetz ist sehr gut beschildert und ausgebaut.
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