Das Blaue Land ist nicht nur ein idealer Ort für Aktivurlauber, sondern inspirierte auch bedeutende Expressionisten des frühen 20. Jahrhunderts zu weltberühmten Kunstwerken. Allen voran sind hier Wassily Kandinsky und Franz Marc zu nennen, die gemeinsam Ausstellungen unter dem Begriff „Der Blaue Reiter“ organisierten.
Version 2024. Diesen Beitrag gibt es hier auch zum Hören (MP3):
Das Blaue Land zog viele Künstler an.
Wassily Kandinsky lebte fünf Jahre bei seiner Lebensgefährtin Gabriele Münter in deren Haus in Murnau. Franz Marc war seit seiner Kindheit mit dem Kochelsee verbunden und lebte nördlich des Sees in Sindelsdorf und Ried. Ihnen nahe standen Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkins, August Macke, Paul Klee, Erich Heckel, Oskar Kokoschka und Arnold Schönberg. Nicht vergessen darf ich Lovis Corinth, der am Walchensee lebte und dort sein expressionistisches Spätwerk schuf. Folgen Sie mir in diese wundervolle Voralpenlandschaft.
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Der schöne Blick von St. Johannisrain ins Blaue Land.
Von Norden kommend hat man einen ersten wunderbaren Blick auf das Blaue Land vom kleinen Kirchlein in St. Johannisrain, das man in einem 20-minütigen Spaziergang vom Bahnhof Penzberg aus erreicht. Links erkennen wir die markante Benediktenwand (1.801 m), in der Mitte den Jochberg und rechts den Herzogstand. Vor uns liegt das Loisachmoor und Benediktbeuern.
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Kloster Benediktbeuern – von Karl Martell über Camina Burana bis Deep Purple. .
Das im Jahr 725 von Karl Martell gegründete Kloster mit seiner 739 vom Heiligen Bonifatius persönlich geweihten Kirche erhielt durch Karl den Großen eine Armreliquie des Heiligen Benedikt vermittelt. Das älteste Kloster in Oberbayern war zunächst als wichtige Station am Weg über den Kesselberg zum Brennerpass und nach Italien errichtet worden. Im Jahr 955 wurde das Kloster von Ungarn bei ihren Streifzügen in den Westen verwüstet und anschließend unter dem Heiligen Ulrich von Augsburg wieder aufgebaut. Nach der Übernahme durch Benediktiner vom Tegernsee erlebte das Kloster bis zu seiner Auflösung in der Zeit der Säkularisation im Jahr 1803 mehrere Blütezeiten und wurde zu einem bedeutenden Ort geistlichen Lebens, der Bildung und der Wissenschaft für das Blaue Land.
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Vom Jahre 1672 an entstand die barocke Klosteranlage unter der Leitung von Caspar Feichtmayr. Bedeutende Künstler jener Zeit wie Georg Asam, Johann Baptist Zimmermann, Johann Michael Fischer und Ignaz Günther wirkten bei der Ausgestaltung mit. Der 1708-1718 erbaute Maierhof war eines der größten und modernsten landwirtschaftlichen Gebäude der Barockzeit und ein Musterbetrieb der klösterlichen Landwirtschaft.
Bei der Auflösung des Klosters wurde in der Bibliothek die „Carmina Burana“, die größte Sammlung weltlicher und geistlicher Lieder des Mittelalters entdeckt. Die Vertonung durch Carl Orff im Jahre 1937 verhalf Benediktbeuern zu weltweiter Berühmtheit. Im Jahr 1807 errichtete Joseph von Utzschneider eine moderne optische Glasfabrikation in den Wirtschaftsgebäuden des ehemaligen Klosters. Von 1808 bis 1818 arbeitete er hier zusammen mit dem bekannten Naturwissenschaftler Joseph von Fraunhofer.
Im Jahre 1930 begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Klosters. Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos begann einen neuen Klosterbetrieb mit dem Ziel der religiösen und wissenschaftlichen Bildung junger Menschen.
Erneut ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit geriet Benediktbeuern durch ein legendäres Open-Air Rockkonzert vor 5.000 Zuschauern am 3. August 2008. Die Hard-Rock-Gruppe „Deep Purple“ spielte ihre Lieder „Smoke on the water“, „Highway Star“, „Child in time“ und „Hush“. Vorgruppe war „Feedback“: An der E-Gitarre und Querflöte war das ständige Bandmitglied Abtprimas Notker Wolf zu hören. Er war 23 Jahre lang Erzabt des Klosters St. Ottilien und danach von 2000 bis 2016 ranghöchste Repräsentant des internationalen Benediktinerordens in Rom. Nach dem Auftritt von „Feedback“ wurde der „rockende Abt“ eingeladen, den Song „Smoke on the Water“ zusammen mit Sänger Ian Gillan, Bassist Roger Glover und Schlagzeuger Ian Paice von „Deep Purple“ live auf der Bühne am Maierhof des Klosters vorzutragen. Die Bilder gingen damals um die Welt.
Sehenswert ist auch der Kloster- und Kräutergarten, gegründet als Heilkräutergarten um das Jahr 1200. Es gibt hier einen Kräuter-Erlebnis-Laden und einen Verkauf von Biogemüse und -obst.
Fürs leibliche Wohl empfiehlt sich das Klosterbräustüberl oder das Café des Klosters im „Gotischen Saal“, dem ehemaligen Refektorium, mit einer historisch bedeutenden Holzdecke von 1493. Hier werden Kaffee-Spezialitäten der Traditionsrösterei Dinzler und hausgemachte Kuchen serviert.
Zwei Kilometer südlich, in Ried, erwarb Franz Marc im April 1914 eine Villa mit einem eigenen Rehgehege vorm Haus. Hier in Ried entstanden seine letzten großen Werke. Leider fiel er im März 1916 während des 1. Weltkriegs bei der Schlacht um Verdun.
Kochel am See – ein idealer Platz für einen Aktivurlaub.
Wir erreichen jetzt den Kochelsee, wo am Ort Kochel die Loisach den See verlässt. Der See hat eine Fläche von rund 6 km², ist 66 m tief und hat einen Umfang von rund 15 Kilometer.
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Am Seeufer befindet sich die „Kristall Therme“, eine der größten und schönsten Thermenlandschaften Europas und für das Blaue Land ein Glanzstück. Auf 12.000 Quadratmetern verwöhnt die Sauna-und Badelandschaft seine Gäste mit einem Panorama-Innenbecken mit Allwetterrutsche, einem 27 m-Außenbecken mit Sprungturm, einer 160 m langen kurvigen Freiluft-Wasserrutschbahn, fünf verschiedenen Saunen, Hamam, Dampfbad und einer schönen Liegewiese mit direktem Seezugang.
In der Nähe legt im Sommer die „MS Herzogstand“ ab, ein Passagierschiff mit Platz für 100 Personen. Auf dem See ist auch Stand-Up-Paddling sehr beliebt. Wenn am Alpenrand Föhn herrscht, sind am Vormittag eher die Windsurfer und Kitesurfer auf dem See. In kalten Nächten weht dann bis in den späten Vormittag ein starker Fallwind mit bis zu 8 Bft den Kesselberg hinunter.
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Das Klettergebiet Kochel mit mehr als 500 Routen an 30 senkrechten oder leicht überhängenden Felswänden gilt als technisch anspruchsvoll. Besonders bekannt für gute Boulder- und Klettermöglichkeiten sind die Atlantis- und die Afrikawand.
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Mitten im Ort Kochel steht beim Gasthof Post das Denkmal für den „Schmied von Kochel“, ein oberbayerischer Volksheld. Nach der Legende soll er als Soldat im Großen Türkenkrieg nur mit einer Stange bewaffnet das Stadttor von Belgrad eingerammt haben. Während der Besetzung Bayerns durch österreichische Truppen war er ein Anführer des Bauernaufstandes und zog gegen München. Der kräftige und große Kämpfer war mit einer schweren, mit Nägel gespickten Keule bewaffnet. Südlich von München wurden die 1.100 Aufständigen am 25. Dezember 1705 in der „Sendlinger Mordweihnacht“ von den Besatzern niedergemetzelt. Der „Schmied von Kochel“ soll als letzter Mann gefallen sein.
Im südlichen Ortsteil von Kochel, hoch auf einem Hang über dem See erhebt sich das Franz-Marc-Museum. Hier befinden sich seine Meisterwerke „Große Landschaft“ aus dem Jahr 1910, „Hocken im Schnee“ (ebenfalls 1910), „Springendes Pferd“ (1912) und „Eselsfries“ (1912) und viele andere Gemälde,
zahlreichen großformatigen Arbeiten auf Papier und kleine Ölskizzen, 60 Skizzenbuchblätter mit Bleistiftzeichnungen und Aquarellen, fast die gesamte Druckgraphik des Malers mit allen Druckstöcken seiner Holzschnitte und eine große Anzahl seiner Skulpturen aus Wachs und Stein.
In den Sommerferien finden in und am Haus Kurse & Workshops für Kinder und Erwachsene statt.
Ein interessanter „Kunstspazierweg zu den Motiven von Franz Marc“ führt vom Bahnhof an 8 Stationen vorbei zum See.
An der Tafel Nr. 8 eröffnet sich dem Wanderer der wunderbare Blick über den Kochelsee. Über dem Südufer thront der Herzogstand mit 1.731 Meter Höhe.
Ein absoluter Bergwander-Klassiker in den Bayerischen Alpen ist die Gratwanderung vom Heimgarten zum Herzogstand, der als einer der Münchner Hausberge gilt.
Die Kesselbergstraße führt hinauf zum Walchensee.
Von Kochel führt die Kesselbergstraße erst am Kochelsee entlang und dann von 605 Metern in Kehren hinauf zum Sattel in 850 Metern Höhe. Widerum fünfzig Höhenmeter tiefer liegt Urfeld am Ufer des Walchensees.
Am Fuß der Kesselbergstrecke steht das Walchenseekraftwerk, ein Speicherkraftwerk. Der Höhenunterschied von 200 Meter zwischen dem Kochel- und dem Walchensee wird seit 1924 zur Stromerzeugung genutzt. Geplant wurde die Anlage von Oskar von Miller, dem Gründer des Deutschen Museums in München.
Das Kloster Schlehdorf am Kochelsee, das Gestüt Schwaiganger und das Freilichtmuseum Glentleiten.
Am Nordwestufer des Kochelsees liegen das Kloster und der Ort Schlehdorf. Hier mündet die Loisach in den See. Das Kloster wurde im Jahr 763 gegründet. Mehrmals wechselten die Besitzer, seit 1904 leben die „Missions-Dominikanerinnen von King-Williams-Town“ hier und nutzen Kloster Schlehdorf als Basis für ihre Missionsarbeit in Südafrika, Südamerika, England, Irland, Schweiz, Holland und Deutschland.
Im 16. Jahrhundert gehörte dem Kloster das nahe gelegene Gestüt Schwaiganger am Fuß des Heimgartens (1.790 m). Seit mehr als 1.000 Jahren werden hier Pferde gehalten. In den Jahren 1780 bis 1790 war Schwaiganger die Sommerresidenz der Herzogin Maria Anna.
Aus dieser Zeit stammt das Hauptgebäude, ein großzügig angelegter Flügelbau und das Tanzhaus. Heute ist Schwaiganger Bayerns Haupt- und Landgestüt und beherbergt rund 350 Pferde.
Nördlich des Gestüts liegt das Freilichtmuseum Glentleiten mit zahlreichen Bauernhöfen, einer Mühle, alten Stadel und Scheunen. Das älteste Haus aus dem Jahr 1482 wurde vom Tegernsee hierher versetzt. Die Einrichtung und Werkzeuge sind großteils noch erhalten und es leben zahlreiche Haustiere wie Hühner, Kühe, Pferde, Schafe, Schweine und Ziegen auf dem Gelände. Besonders schön ist der jährliche Weihnachtsmarkt.
Murnau – das Zentrum für das Blaue Land.
Der Markt Murnau liegt an der Bundesstraße 2, die anlässlich der Olympischen Spiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen ab München in Richtung Süden ausgebaut wurde. Dieser Teil der B 2 ist auch unter dem Namen „Olympiastraße“ bekannt. Die B 2 führt heute westlich des Zentrums am Bahnhof von Murnau vorbei und wird dann durch einen Tunnel unterhalb des Kulturparks im Süden der Stadt zurück auf die alte Trasse geführt.
Dadurch entstand am denkmalgeschützten Obermarkt mit der Kirche Maria Hilf eine gemütliche Fußgängerzone. Der Obermarkt geht in den Untermarkt über. Das auffälligste Gebäude steht am Untermarkt 44.
Das Hotel Angerbräu wurde 1681 erstmals als Gasthaus in einer Chronik erwähnt. Nach einem Brand im Jahr 1850 wurde es im Biedermeierstil neu aufgebaut.
Untermarkt 27 ist eine Adresse, die die Herzen der Weißbierfans höher schlagen lässt. Hier steht die Brauerei Karg mit dem dazugehörige Bräustüberl. Östlich des Untermarkts erhebt sich das Schloss über Murnau. Der Ursprungsbau aus dem 13. Jahrhundert wurde im 16. Jahrhundert umgebaut.
Heute beherbergt das Schloss eine Sammlung mit Gemälden aus den Ausstellungen der „Blauer Reiter“ und der „Neuen Künstler Vereinigung München“. Das Herzstück des Museums bildet die umfangreiche Sammlung von Werken Gabriele Münters mit über 80 Gemälden, Zeichnungen und Grafiken aus der Zeit von 1902 bis kurz vor ihrem Tod 1962.
Westlich des Untermarkts liegt das Gabriele-Münter-Haus in Hanglage am Hochanger. Im Jahr 1909 erwarb Münter das Haus, das im Volksmund auch „Russenhaus“ genannt wird. Dort lebten und arbeiteten Gabriele Münter und Wassilly Kandinsky zusammen in den Sommermonaten bis zum Beginn des 1. Weltkriegs 1914. In diesen fünf Jahren empfingen sie dort viele Besucher, Sammler, Kritiker und Malerfreunde, wie Marianne von Werefkins, Alexej von Jawlensky, Franz Marc, August Macke und den Komponisten Arnold Schönberg. 1999 wurde aus dem Münter-Haus eine Erinnerungsstätte, die der Öffentlichkeit zugänglich ist.
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Durch die reiche Ausstattung mit Gemälden, Graphiken und Hinterglasbildern von Kandinsky und Münter, von ihnen selbst bemalte Möbel, eine kleine Sammlung an Volkskunst und dem schönen Blumengarten vor dem Haus wird die Atmosphäre wieder hergestellt, die hier vor dem Ersten Weltkrieg herrschte.
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Südlich des Hauses im Murnauer Moos fanden die Künstler zahlreiche ihrer Motive in der heute noch intakten Natur. Eine schöne Wanderung, teilweise über Holzbohlenwege, führt durch das größte zusammenhängende und weitgehend noch ursprüngliche Moorgebiet Mitteleuropas mit vielen Vogel- und Echsenarten und seltenen Pflanzen, wie die Sibirische Schwertlilie. Auch für Radfahrer ist die Region sehr attraktiv. Ich empfehle hier gerne von Murnau aus
eine leichte Radtour durch das Blaue Land zu drei völlig unterschiedlichen Seen.
Unser Startpunkt ist heute der Bahnhof von Murnau. Wir verlassen den Markt auf der Froschhauser Straße. Nach 2,5 Kilometern erreichen wir die dortige Leonhardikapelle. Diesen Weg nimmt auch der große Festzug, der jährlich am 6. November in Murnau startet. An der Froschhauser Leonhardifahrt nahmen im letzten Jahr 350 schön geschmückte Pferde, 65 Festwagen und acht Kutschen teil. Es kamen 12.000 Zuschauer.
Unmengen an Fröschen gaben Froschhausen seinen Namen. Auch heute noch sind sie, versteckt im hohen Schilf des Froschhauser Sees, schon von weitem zu hören. Der kleinste der drei rund um Murnau gelegenen Seen ist ein Moorsee im Naturschutzgebiet, umgeben von wunderschönen Streuwiesen und wegen seines weichen und warmen Wasser ein beliebter Badesee.
Es geht weiter durch das Blaue Land zum nahen Riegsees. Der Riegsee hat keinen oberirdischen Zu- oder Abfluss und ist mit 8 Kilometern Umfang der größte bayerische Toteissee aus der Würmeiszeit. Das Becken des Riegsees wurde vom Isar-Loisach-Gletscher nur flach ausgeschürft. Die größte Wassertiefe beträgt 15 Meter, deshalb gehört der Riegsee zu den wärmsten Badeseen Oberbayerns.
Das Gewässer erwärmt sich sehr schnell und erreicht oft schon im Mai Badetemperaturen die bis in den Oktober anhalten können. Die Wasserqualität des See ins einwandfrei, Badeplätze findet man am Nordwestufer sowie im Ort Riegsee. Segler, Wind- und Kitesurfer finden hier gute Möglichkeiten, es gibt eine Surf & Segelschule, einen Bootsverleih und einen Automaten für Angelscheine. Der See ist für seinen kapitalen Hechte bekannt. Im Winter friert der er oft über Wochen zu. Dann bieten sich für Wintersportfreunde ideale Bedingungen zum Schlittschuhlaufen, Eisstockschießen und Eissegeln.
Am Ostufer, im Dorf Riegsee, überragt der ursprünglich romanische Kirchturm die meist bäuerlichen Anwesen. Wir biegen im Ort von der Dorfstraße in die Hofheimer Straße ab. Bald wird die kleine Straße zum Feldweg und steigt leicht in Richtung Hofheim an. Jetzt empfiehlt sich ein Blick zurück in Richtung Süden. An diesem Aussichtspunkt mit dem Blick auf den Riegsee, dem Heimgarten (links), dem Ettaler Manndl (rechts) und dem Wettersteingebirge mit der Zugspitze (2.963 m) in der Mitte. Im Hintergrund, ist alles überzogen von einer bläulichen Farb- und Lichtstimmung.
Auch Franz Marc und Wassily Kandinsky liebten dieses Blaue Land, verwendeten in ihren Kunstwerken gerne die Farbe Blau und gaben auch ihrer Ausstellungs- und Publikationstätigkeit den Namen „Blaue Reiter“.
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Bei Kilometer 8 unserer Tour erreichen wir Hofheim etwas nördlich vom See gelegen. Der kostbarste Kunstgegenstand der Kirche St. Johannes Baptist ist eine zwei Meter große Mondsichelmadonna aus dem Jahr 1610, gefertigt von dem Weilheimer Bildhauer Hans Dengler. Wir fahren jetzt Richtung Osten und überqueren vor dem Weiler Waltersberg die Olympiastraße.
Schon bald taucht nach dem nächsten kleinen Anstieg der Staffelsee vor uns auf. Er hält mit sieben Inseln den „Inselrekord“ aller bayerischen Seen, dabei ist er nur unwesentlich größer als der Kochelsee. Im Staffelsee leben Hechte, Renken, Schleien, Aale, Karpfen, Zander und viele Weißfische. Auch hier gibt es ein Passagierschiff. Die „MS Seehausen“ wurde im Jahr 2009 in Dienst gestellt und kann 270 Personen befördern.
Wir fahren jetzt an der Bahnstrecke München-Mittenwald in nördlicher Richtung entlang bis wir bei Kilometer 14 die ersten Häuser von Uffing erreichen. Auf der anderen Seite der Bahn geht es erst auf der ruhigen Galveigenstraße, später auf der belebteren Murnauer Straße ins Zentrum des Ortes, der schon im Jahr 739 als Stiftungsgut des Klosters Benediktbeuern erwähnt wurde. Nach der Brücke über die Ach fahren wir weiter auf der Harberger Straße bis zum malerischen Marterl am Ortsausgang. Hier halten wir uns halbrechts. Es geht jetzt leicht bergab ins „Naturschutzgebiet westlicher Staffelsee“. Auf einer Fläche von 10 km² sind seltene Pflanzen im Moor und im Schilf zu sehen.
Danach geht es durch ein kleines Waldstück bevor wir den Rad- und Wanderweg am Südufer des Staffelsees erreichen der uns nach Seeleiten bringt. Von Seehausen am Ostufer des Staffelsees wird an Fronleichnam jedes Jahr eine malerische Seeprozession zum Kirchlein St. Simpert auf der Insel Wörth organisiert. Der Leib Christi wird mit der Monstranz auf einer Fähre über den See gefahren und zahlreiche Boote folgen ihm.
Von Seeleiten folgen wir der Seestraße hinauf zu unserem Ausgangspunk am Bahnhof Murnau, den wir bei Kilometer 26 erreichen.
Das Blaue Land – Service: Reise mit Nahverkehr (wie beschrieben): Bahnfahrt München – Kochel (über Penzberg und Benediktbeuren) / Bus 9608 Kochel – Franz-Marc-Museum – Urfeld oder Walchensee – Bus 9611 Kochel – Schlehdorf – Murnau (für Münterhaus: Haltestelle B2 Burggraben) / Bahnfahrt Murnau – München (ggf. über Uffing), Bayernticket ab 29 € (Mitfahrer 7,50-10 €), Fahrradkarte Bayern 6,50 €.
ICE Super-Sparpreis ab Frankfurt nach Kochel oder Murnau 2. Klasse ab 24,90 €, 1. Klasse ab 32,90.
Schifffahrt Rundfahrt am Kochelsee 14 € und am Staffelsee 13 €.
Franz-Marc-Museum Eintritt 9,50 (mit Bayernticket 8,50 €) – Kombiticket mit Schiffsrundfahrt 18 € – Kurse in den Ferien für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene 15 €. Schlossmuseum Murnau Eintritt Dauerausstellung und Sonderausstellung 12 €.
Gabriele-Münter-Haus Eintritt 3 €. Freilichtmuseum Glentleiten Eintritt 9 € (mit Bayernticket 8 €). Herzogstandbahn Berg- und Talfahrt 18 €. Hotel Alpenhof***** Murnau mit Pool und Tennisplatz, DZ bei DERTOUR ab 326 € inkl. Frühstück. Hotel Griesbräu*** Murnau (am Obermarkt) Comfort DZ bei DEROUR ab 204 € inkl. Frühstück.
Überarbeitet im April 2024, Tarifstand Sommer 2024. Diesen Beitrag auf YouTube ansehen: https://youtu.be/yR4zsFYRn8Q
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